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Tagungen, Vorträge, Podiumsdiskussionen

 

Das Jahr 1956 - Vom Posener Juni zur ungarischen Revolution

Termin: 27. Juni 2006, 18.00h

Ort: Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund (In den Ministergärten 1, 10117 Berlin)

Veranstalter: Staatskanzlei Brandenburg, Stadt Poznań, Collegium Hungaricum Berlin, rbb

Inhalt: Ausstellung über den Posener Juni, Vortrag von János Tischler (56er Institut Budapest), über die polnisch-ungarischen Beziehungen 1956, Podiumsgespräch mit György Dalos, Dr. Annette Leo, Prof. Lech Trzeciakowski und Dr. Jürgen Danyel, geleitet von Alfred Eichhorn (rbb Inforadio)

 

Am Tag der Grenzöffnung – Zum Jubiläumsjahr 1956-2006

Termin: Sonnabend, 9. September 2006, 19.00h

Ort: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde, Marienfelder Allee 66-80, 12277 Berlin

Veranstalter: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde e.V., Collegium Hungaricum Berlin

Inhalt: Ein Picknick verändert Europa. Podiumsdiskussion im Rahmen der Sonderausstellung "Paneuropäisches Picknick 89". Zeitzeugen der Fluchtbewegung über Ungarn im Sommer 1989 und des „Paneuropäischen Picknicks“ am 19. August beleuchten die politische Bedeutung dieser Ereignisse und ihre Folgen für das eigene Leben. Mit Lázló Nagy, Stiftung Paneuropäisches Picknick ´89, Sopron/Ungarn, Andreas Waha, Bürgermeister a.D. St. Margarethen/Österreich, Karin Fritzsche, 1989 über Ungarn geflohen und weitere Zeitzeugen der Fluchtbewegung über Ungarn und des „Paneuropäischen Picknicks“ vom 19. August 1989 beleuchten die politische Bedeutung dieser Ereignisse und die Folgen für das eigene Leben.

Moderation: Ines Geipel, Autorin

 

Der Ungarnaufstand und seine Folgen. Erich Loest und János M. Bak im Gespräch

Termin: Dienstag, 12. September 2006, 18.00h

Ort: Botschaft der Republik Ungarn, Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Veranstalter: Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Collegium Hungaricum Berlin, Botschaft der Republik Ungarn Berlin, Zentrum für Zeitgeschichtliche Forschung Potsdam

Inhalt: Begrüßung durch S.E. Dr. Sándor Peisch, Botschafter der Republik Ungarn, Grußwort von Rainer Eppelmann, Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Podiumsgespräch mit János M. Bak und Erich Loest, moderiert von Ulrich Mählert (Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)

Als im Herbst 1956 sowjetische Panzer dem demokratischen Frühling Ungarns jäh beendeten, ging der der damals 27 jährige János M. Bak ins Exil. Nach seiner Promotion an der Universität Hamburg habilitierte sich der Mittelalterhistoriker und lehrte unter anderem viele Jahre in Kanada. Stets blieb er dabei der ungarischen Revolution verbunden, arbeitete in Exilorganisationen und zählte nach 1989 in Budapest zu den Gründern des „1956er -Instituts“. Der Schriftsteller Erich Loest war 1953 Zeuge des DDR-Volksaufstandes vom 17. Juni. In der Folgezeit hoffte er auf die Entstalinisierung und einen erneuerten Sozialismus. Sein kritisches literarisches Schaffen bezahlte er 1957 mit siebenjähriger Haft. 1981 folgte die Ausreise in die Bundesrepublik. Loests Oeuvre kennzeichnet die scharfsichtige Beschreibung des real-existierenden Sozialismus in der DDR.

Vor dem Zeitzeugengespräch wird die Ausstellung „Grenzen“ der in den Niederlanden lebenden ungarischen Fotografin Ata Kandó (geb. 1913) eröffnet. Sie zeigt eine beeindruckende Fotoreportage, mit der die Künstlerin in den Tagen nach dem Scheitern der Revolution das Leben der Flüchtlinge in grenznahen Kleinstädten Österreichs dokumentiert hat. (Die Ausstellung wird bis zum 5. Oktober in der Ungarischen Botschaft gezeigt)

 

1956. Der Aufstand in Ungarn – Der Autor György Dalos im Gespräch mit Basil Kerski und Elsbeth Zylla. Buchvorstellung

Termin: Dienstag, 19. September 2006, 19.00 Uhr

Ort: Galerie der Heinrich-Böll-Stiftung, Hackesche Höfe, Aufgang 1, 5. OG, Rosenthaler Str. 40/41, 10178 Berlin-Mitte

Veranstalter: Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem Verlag C.H. Beck

Moderation: Elsbeth Zylla

Inhalt: Buchvorstellung und Podiumsgespräch: Der Autor György Dalos im Gespräch mit Basil Kerski, Chefredakteur der Zeitschrift DIALOG,

„Heute sind die dreizehn Tage des Aufstands bestenfalls in der Debatte von Historikern oder in der alljährlichen protokollarischen Erinnerung  präsent. Ein Grund mehr also – der fünfzigste Jahrestag bietet dazu den Anlass - die Schwarzweißbilder Ungarns und meiner Kindheit mit den dazugehörigen blassen, eingefallenen Gesichtern, den zerstörten Häusern und herausgerissenen Pflastersteinen der Budapester Straßen in die Gegenwart einzublenden.“ György Dalos in „1956 - Der Aufstand in Ungarn“

György Dalos erzählt aus der Sicht führender Politiker sowie einfacher Leute  eindringlich und bewegend den Verlauf des Aufstandes bis zu seinem tragischen Ende. Seine Chronik des Aufstandes fasst die Ereignisse auf der Grundlage neuester Erkenntnisse nach Öffnung der Archive und zahlreicher Interviews mit Zeitzeugen prägnant zusammen. 17 Aufnahmen des Magnum-Fotografen Erich Lessing, der für seine Reportagen über die ungarische Revolution den American Art Directors Award erhielt, illustrieren den Band. György Dalos: 1956 – Der Aufstand in Ungarn. Mit 17 Aufnahmen von Erich Lessing. München, C.H.Beck 2006.

 

„Erinnerungen 1956“ – Gesprächsrunde

Termin: Dienstag, 3. Oktober 2006 (im Rahmen der Ausstellungseröffnung „Versteckt, beschlagnahmt ...“)

Ort: München (Gasteig)

Veranstalter: Generalkonsulat der Republik Ungarn München

Inhalt: Die in München lebenden Teilnehmer und Zeugen der Revolution sprechen (Máté Imre, Borbándi Gyula, Ramsay Győző, Halász Péter, Boór János, Molnár József, Harsay György, Pfitzner Rudolf. Moderation: Andreas Oplatka) 

 

Auftaktveranstaltung zur internationalen wissenschaftlichen Konferenz „Ungarn 1956. Kontext - Wirkung - Mythos”

Termin: Mittwoch, 4. Oktober 2006, 19.00h

Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie Berlin, Gendarmenmarkt, Leibniz-Saal

Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Forschung, Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Collegium Hungaricum Berlin, bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte. Bipolar ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes. 

Inhalt:

19.00h Begrüßung

19.30-21.00h Podiumsdiskussion: Ungarn 1956 und die Aufstände im Ostblock - Über die Schwierigkeiten, Revolutionen zu erinnern

Teilnehmer: Péter Kende, Institut ’56, Budapest, Gerd Koenen, Publizist, Frankfurt/Main, Adam Krzeminski, Publizist, Warschau, Moderation: Franziska Augstein, München

Anschließend Empfang

 

„Ungarn 1956. Kontext - Wirkung - Mythos” – internationale wissenschaftliche Konferenz

Termin: Dienstag, 4.- Freitag, 6. Oktober 2006

Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Einstein-Saal 

Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Forschung, Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Collegium Hungaricum Berlin, bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte. Bipolar ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes.

Inhalt: Die ungarische Revolution von 1956 markiert nicht nur eine wichtige Zäsur in der ungarischen Geschichte, sondern auch in der deutsch-deutschen und europäischen Nachkriegsgeschichte. Neben dem 17. Juni 1953, dem „Prager Frühling“ 1968, der Gründung der unabhängigen Gewerkschaft Solidarność 1980 in Polen und den friedlichen Revolutionen 1989 gehört der ungarische Aufstand zu den wichtigsten Massenprotesten in den Ländern des Ostblocks. Ähnlich wie die Protestbewegung von 1953 in der DDR wurde der ungarische Aufstand gewaltsam durch das militärische Eingreifen der Sowjetunion beendet. Eine weitere militärische Intervention folgte im August 1968 in der Tschechoslowakei. Erst 1980/81 schreckte die Sowjetunion in Polen vor dem Einsatz ihrer Truppen zurück: das sowjetische Imperium begann zu zerbröckeln.

Die internationale Konferenz „Die ungarische Revolution 1956: Kontext - Wirkung - Mythen“ knüpft an die zahlreichen, in den letzten 15 Jahren veröffentlichten Publikationen und Diskussionen zu diesem Schlüsselereignis der ungarischen Geschichte und seinen Auswirkungen auf die benachbarten Länder an und soll insbesondere neuere Forschungsergebnisse zur Wirkungs- und Rezeptionsgeschichte der ungarischen Revolution vorstellen.

Angestrebt wird eine transnationale Perspektive, die die Wechselwirkungen zwi­schen den verschiedenen Krisensituationen im Ostblock in den Blick nimmt und die traditionelle politikgeschichtliche Perspektive auf die Ereignisse durch neuere sozial- und kulturgeschichtliche Ansätze erweitert.

In dieser Hinsicht möchte die Konferenz insbesondere einen Beitrag zur Verstärkung und Verstetigung der Kooperationsbeziehungen mit den einschlägigen ungarischen Forschungseinrichtungen, darüber hinaus aber auch auf dem Gebiet der vergleichenden Kommunismusforschung in Mittelosteuropa insgesamt leisten. Gleichzeitig soll sie sichtbar machen, welchen Stellenwert die Auseinandersetzung um 1956 in Ungarn bis heute hat. Mit ihr soll ein besonderer Akzent in der um den 50. Jahrestag zu erwartenden öffentlichen Diskussion über den Stellenwert des ungarischen Volksaufstandes gesetzt und damit ein unmittelbarer Beitrag zur innereuropäischen Verständigung geleistet werden.

Die Tagung zielt neben der wissenschaftlichen Fachöffentlichkeit auch auf ein breiteres (kultur-)geschichtsinteressiertes Publikum.

 

Imre Nagy – Vom Parteisoldaten zum Märtyrer der ungarischen Revolution. Buchvorstellung

Termin: Donnerstag, 5. Oktober 2006, 18.00 Uhr

Ort: Botschaft der Republik Ungarn, Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Veranstalter: Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Collegium Hungaricum Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Verlag Ferdinand Schöningh Paderborn

Inhalt: Dr. János M. Rainer im Gespräch mit dem Journalisten Dr. Andreas Oplatka.

Imre Nagy (1896–1958) wurde in der Nacht zum 24. Oktober 1956 zum zweiten Mal nach 1953 Ministerpräsident Ungarns. Sein Name wurde binnen weniger Tage weltbekannt, als er, ohne es geplant zu haben, zur Zentralfigur des ungarischen Volksaufstandes wurde. Die ungarische Revolution wurde von sowjetischen Panzern beendet, Imre Nagy nach Rumänien verschleppt, verhaftet und 1958 nach einem Schauprozess in Budapest hingerichtet. Er blieb als »Märtyrer der Revolution von 1956« im Gedächtnis der westlichen Welt mehr als jeder andere die Symbolfigur des dramatischen Freiheitskampfes der Ungarn gegen die Sowjetherrschaft.

János M. Rainer hat den Werdegang Imre Nagys vom kommunistischen Parteisoldaten aus der ungarischen Provinz zum Antistalinisten und Patrioten auf der Grundlage ungarischer und sowjetischer Quellen nachgezeichnet. Die im Schöningh-Verlag erschienene Biographie ist ein wichtiger Beitrag zum 50. Jahrestag der ungarischen Revolution.

János M. Rainer: Imre Nagy. Vom Stalinisten zum Märtyrer des ungarischen Volksaufstands. Eine politische Biographie 1896 – 1958. Paderborn: Ferdinand Schöningh, 2006.

 

Buchvorstellung und Podiumsgespräch: "Geliebte Liv" von Iván Sándor - Eine literarische Verschränkung von Historie und Einzelschicksal

Termin: Dienstag, 10. Oktober 2006, 19.00 Uhr

Ort: Thüringische Landesvertretung beim Bund, Mohrenstraße 64 oder Kinosaal des Collegium Hungaricum Berlin, Karl-Liebknecht-Str. 9

Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung, Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Deutscher Taschenbuch Verlag (DTV)

Inhalt: Der Autor Iván Sándor im Gespräch mit György Fehéri.

Iván Sándor gehört zu den renommiertesten ungarischen Schriftstellern der Gegenwart. Den Schwerpunkt seiner Thematik bilden Traumata, die auf den Europäern des 20. Jahrhunderts lasten. Zum 50. Jahrestag des Ungarischen Aufstandes von 1956 erscheint sein Roman "Geliebte Liv" jetzt auf Deutsch. Drei Männer und eine Frau. Eine tragische Konstellation. Die Verschränkung von Historie und Einzelschicksal, der Verlust von kultureller und damit oft auch persönlicher Identität und die Konsequenz solcher Prozesse: Vernichtung und Selbstvernichtung. Und zugleich: Eine Hymne an das Leben.

 

Wissenschaftliches Kolloquium: Der Ungarnaufstand. Das Jahr 1956 in der Geschichte des 20. Jahrhunderts

Termin: Donnerstag, 12. Oktober 2006 09.30h

Ort: Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Karlstrasse 4, Heidelberg

Veranstalter: Kulturinstitut der Republik Ungarn in Stuttgart

Inhalt: Das wissenschaftliche Kolloquium ist ein Versuch, die Bedeutung des ungarischen Volksaufstandes 1956 in der europäischen Geschichte bzw. in der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts zu untersuchen, die Ereignisse in einen gemeinsamen historischen Prozess einzubetten. Unser Ziel ist, Fragen zu stellen und in der Diskussion danach auch Antworten zu bekommen. Es wurden Historiker und andere Wissenschaftler sowohl aus Deutschland und Ungarn, als auch aus Paris und Wien eingeladen.

Teilnehmer des Kolloquiums: György Dalos,Schriftsteller, Berlin,

Prof. Dr. Ágnes Erdélyi, Institut für Philosophie, Eötvös-Loránd-Universität, Budapest,

Dr. Márta Fata, Institut für Donauschwäbische Geschichte und Landeskunde, Forschungsbereich Neuere Geschichte, Tübingen,

Márkus Keller, Doktorand, Budapest und Berlin,

Dr. Péter Kende, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Instituts für die Erforschung der Geschichte der Revolution 1956, Auswärtiges Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Paris und Budapest,

Prof. Dr. Peter Graf Kielmansegg, Präsident der Heidelberger Akademie für Wissenschaften, Heidelberg,

András Lénárt, Doktorand, Budapest,

Prof. Paul Lendvai, Chefredakteur und Mitherausgeber der Vierteljahreszeitschrift »Europäische Rundschau«, Leiter des »Europastudios « von ORF-TV, Wien,

Prof. Dr. Attila Pók, Stellvertretender Direktor des Instituts für Geschichtswissenschaft der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest,

Dr. Lerke von Saalfeld, Literaturhistorikerin, Journalistin, Stuttgart,

Prof. Dr. E. Szilveszter Vizi, Präsident der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest,

Prof. Dr. Eike Wolgast, Historisches Seminar, Universität Heidelberg, Heidelberg,

Prof. Dr. Edgar Wolfrum, Historisches Seminar, Universität Heidelberg, Heidelberg.

 

Öffentlicher Vortrag. Paul Lendvai: Erinnerungen an 1956

Termin: Donnerstag, 12. Oktober 2006, 18.00 Uhr

Ort: Universität Heidelberg, Heuscheuer, Hörsaal I, Ecke Marstallstraße/Neckarstaden

Veranstalter: Kulturinstitut der Republik Ungarn in Stuttgart

Inhalt: Paul Lendvai: Erinnerungen an 1956. Geb. 1929 in Budapest, Jurastudium. Seit 1957 in Österreich, seit 1959 österreichischer Staatsbürger. Mitglied des Internationalen Instituts für Strategische Studien und des Internationalen Presseinstituts, Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Außenpolitik und internationale Beziehungen sowie Mitglied mehrerer Arbeitsgruppen für Mittel- und Osteuropa der Bertelsmann-Stiftung. 1960 bis 1982 Wiener Korrespondent der »Financial Times«, Kolumnist für österreichische, deutsche und schweizer Zeitungen und Rundfunkanstalten. 1987 bis 1998 Intendant von Radio Österreich International, dann Konsulent und Kommentator für internationale Fragen. Leiter des »Europastudios«. Buchautor.

 

Kolloquium – Neue Quellenstudien zur ungarischen Revolution von 1956. Audiovisuelle, publizistische und rechtliche Dokumente - Methoden ihrer Auswertung

Termin: Freitag, 13. Oktober 2006, 10-16.00h

Ort: Literaturhaus, Bibliothek, Salvatorplatz 1, 80333 München

Veranstalter: Ungarisches Institut München und Nationalbibliothek Széchényi (Budapest), mit Unterstützung der Bayerischen Staatskanzlei

Inhalt: Eingebettet in einen binnenungarischen und internationalen Kontext begann am 23. Oktober 1956 die ungarische Revolution – ein Ereignis, das die Entwicklung Ungarns, aber auch des östlichen Bündnissystems bis 1989 maßgeblich beeinflußt hat. Zu ihrem 50. Jahrestag setzt das Kolloquium in einem textorientierten und einem audiovisuellen Block Aspekte ihrer Geschichte und nachwirkenden Bedeutung ins Licht bisher unbekannter oder unbearbeiteter Dokumente. Aus einer involvierten Außenperspektive wird die zeitgenössische Berichterstattung im Münchener „Radio Free Europe" zweifach zur Quelle, da der Referent damals Redakteur der ungarischen Abteilung war. Der zweite Vortrag bietet jüngste Erkenntnisse aus der Rechtswissenschaft über die Möglichkeit dar, das mit 1956 zusammenhängende Unrecht im kommunistischen System zu bewältigen. Anschließend werden die gegen Ende des Aufstands hauptsächlich in Budapest aufgenommenen Bilder des weltberühmten Fotografen Stefan Moses als künstlerisch bedeutsame und sozialgeschichtlich aussagekräftige Raritäten der ikonographischen Forschung gewürdigt. Der audiovisuelle Block bringt eigens für diesen Anlaß zusammengestellte und kommentierte Materialien aus der Sondersammlung Historischer Interviews der ungarischen Nationalbibliothek. Er gewährt neue Einblicke in den Alltag des „gefilmten" Aufstands.

 

Podiumsgespräch "Ungarn 1956 - Reflexionen und Rekonstruktionen"

Termin: Dienstag, 17. Oktober 2006, 18.00 Uhr

Ort: Botschaft der Republik Ungarn Berlin, Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin, Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen

Inhalt: Die Veranstaltung zeigt durch konkrete Beispiele die unterschiedlichen Reflexe, Rekonstruktionen und Interpretationen der Zeitzeugen-Generation und der Nachfolgegeneration in Ungarn im Zusammenhang mit der ungarischen Revolution 1956. Erstere wird durch das Buch „Auf beiden Seiten der Barrikaden” von Éva Háy (Kiepenheuer, Leipzig 1994), letztere durch das Werk „Mit einem Geheimnis leben – die Schicksale der Kinder der Verurteilten von 1956” von Zsuzsanna Kőrösi und Adrienne Molnár (Schäfer Verlag, Herne 2005) vertreten. Diesen Ansichten werden als Kontrapunkte entsprechende Zitate aus MfS-Akten wie besipielsweise aus der Direktive „Zur Verhinderung von Provokationen und konterrevolutionären Umtrieben“ (Wollweber, 05.12.1956) gegenübergestellt.

 

Podiumsgespräch: Revolte für Europa – der ungarische Aufstand vor 50 Jahren

Termin: Donnerstag, 19. Oktober 2006, 20.00h

Ort: Rathaus Fellbach, Großer Saal

Veranstalter: Stadt Fellbach, SWR 2

Inhalt: Podiumsgespräch mit Bernd-Rainer Barth, György Dalos, Prof. Michael Stürmer,

Moderation: Eggert Blum

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Stadt Fellbach „Ungarn 1956 – Erinnerungen an eine europäische Revolution“

 

Symposium: 1956 und was davon bleibt

Termin: Freitag, 20. Oktober 2006, 14-18.00h

Ort: Rathaus Fellbach, Großer Saal 

Veranstalter: Stadt Fellbach

Inhalt: 14.00h Prof. Holger Fischer, Hamburg: 1956 – Vom Protest zum nationalen Freiheitskampf.   Rekonstruktion und Bewertung

15.00h Rudolf Ungváry, Budapest: 1956 – Verspätetes Ende des 19. Jahrhunderts. Ursachen des ungarischen Sonderwegs und die Folgen

16.00h Prof. Eberhard Jäckel, Stuttgart: Der ungarische Aufstand im weltpolitischen Zusammenhang

17.00h László Földényi, Budapest: Konfliktreiches Gedenken – Anmerkungen zur ungarischen Erinnerungskultur

Moderation: Lerke von Saalfeld
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Stadt Fellbach „Ungarn 1956 – Erinnerungen an eine europäische Revolution“

 

Gedenkfeier zum 50. Jahrestag der ungarischen Revolution – Zentraler Festakt für Baden-Württemberg

Termin: Freitag, 20. Oktober 2006, 19.00h

Ort: Fellbach, Schwabenlandhalle, Hölderlinsaal

Veranstalter: Stadt Fellbach, Kulturinstitut der Republik Ungarn in Stuttgart

Inhalt: Zentraler Festakt für Baden-Württemberg. Unser Gastgeber für die diesjährige baden-württembergische Gedenkfeier zur Ungarischen Revolution von 1956 ist die Stadt Fellbach.

Mit der Ausrichtung des Festaktes möchte die Stadt ein weiteres Jubiläum würdigen. Vor genau 20 Jahren, im Jahre 1986 schlossen Fellbach und Pécs (Fünfkirchen) die erste deutsch-ungarische Städtepartnerschaft. Dem Beispiel dieser beiden Pioniere sind seitdem zahlreiche andere Städte gefolgt. So ist die Zahl der deutsch-ungarischen Städtepartnerschaften in den letzten Jahren allein in Baden-Württemberg auf 114 gestiegen. Nicht versäumt sei der Hinweis, dass Pécs, Fellbachs ungarische Partnerstadt, 2010 gemeinsam mit Essen Europäische Kulturhauptstadt sein wird.

Programm: Begrüßung: Christoph Palm MdL, Oberbürgermeister der Stadt Fellbach

Grußworte: Willi Stächele MdL, Minister des Staatsministeriums und für europäische Angelegenheiten, Staatsministerium Baden-Württemberg, Dr. Sándor Peisch, ungarischer Botschafter in Berlin

Festvortrag: György Konrád, Schriftsteller, Ungarn.

Musikalisches Rahmenprogramm: Trio Lignum, Ungarn. Mitglieder: György Lakatos (Fagott), Csaba Klenyán (Klarinette) und Lajos Rozmán (Klarinette).

Mit freundlicher Unterstützung: Stadt Fellbach, Fellbacher Bank und Volksbank Rems.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Stadt Fellbach „Ungarn 1956 – Erinnerungen an eine europäische Revolution“

 

Festvortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Ungarn 1956 - Meilenstein auf dem Weg zum Vereinten Europa"

Termin: Samstag, 21.Oktober 2006, 19.30 Uhr

Ort: Landesmedienzentrum Baden-Württemberg, Moltkestr. 64, 76133 Karlsruhe
Veranstalter: Deutsch-Ungarische Gesellschaft Stuttgart, Ungarischer Kulturverein Wunderhirsch Karlsruhe, Kulturinstitut der Republik Ungarn in Stuttgart, Stadt Karlsruhe, Konrad-Adenauer-Stiftung, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Inhalt: 19.30 Uhr Festvortrag unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Karlsruhe Heinz Fenrich, mit György Konrád und Judith Gyenes,

Moderation: Lerke von Saalfeld

Ausschnitte aus dem Film: »Glockenläuten um halb Eins«

 

Emigranten 1956 – Konferenz

Termin: Sonntag, 22. Oktober 2006

Ort: Stuttgart, Haus der Geschichte Baden-Württemberg

Veranstalter: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart mit Beteiligung der deutsch-ungarischen Organisationen

Inhalt: Konferenz über die Integrationsgeschichte ungarischer Emigranten in Baden-Württemberg unter der Schirmherrschaft von Dr. Gábor Benczúr-Ürmössy (Bund der 1956-er).

 

"Setting the Record Straight: Radio Free Europe and the 1956 Hungarian Revolution"
Termin: October 24 2006, 4:00 p.m. - 5:30 p.m.
Ort: Woodrow Wilson International Center for Scholars, Washington, D.C.

Veranstalter: Cold War International History Project (CWIHP)

Inhalt: with: Dr. A. Ross Johnson, former director, Radio Free Europe, Research Fellow, Hoover Institution, and Senior Scholar, Woodrow Wilson Center
Dr. Kori Schake, Distinguished Professor of International Security Studies, The United States Military Academy at West Point, NY.
Paul Henze, US Department of State (Retired)
THE COLD WAR INTERNATIONAL HISTORY PROJECT (CWIHP) is a clearinghouse and research institute for international Cold War history based at the Woodrow Wilson International Center for Scholars in Washington, D.C. CWIHP collects, translates, and publishes declassified documents from former Communist world and other archives. It supports the full and prompt release of historical materials by governments on all sides of the Cold War, and seeks to accelerate the process of integrating new sources, materials and perspectives from the former "Communist bloc" and other countries into Cold War historiography.
A tax-exempt public charity, the Cold War International History Project/Woodrow Wilson Center receives funding from the Korea Foundation, the Henry Luce Foundation, the John D. and Catherine T. MacArthur Foundation, and other donors.

 

Vergiss Ungarn nie! Begegnungsreise anlässlich des 50. Jahrestages des ungarischen Volksaufstands von 1956

Termin: Vorbereitungstreffen: Freitag, 20. Oktober 2006, Reise: 21.-28. Oktober 2006

Ort: Reise nach Ungarn

Veranstalter: Bundeszentrale für politische Bildung, Daniel Kraft kraft@bpb.de

Inhalt: Aus Solidarität mit den aufständischen Arbeitern in Posen gehen am 23. Oktober 1956 in Budapest Studenten/innen auf die Straße. Ihre Forderung: Demokratie und die Unabhängigkeit Ungarns. Noch in der Nacht weiten sich die Demonstrationen zum Volksaufstand aus, es soll umfangreiche Reformen, freie Wahlen und ein Mehrparteiensystem geben. Am 1. November 1956 schließlich tritt Ungarn aus dem Warschauer Pakt aus. Nur wenige Tage danach marschieren sowjetische Truppen in Ungarn ein und schlagen die ungarische Revolution blutig nieder.

Fünfzig Jahre nach dem Volksaufstand begeben sich junge Medienmacherinnen und Medienmacher der Begegnungsreise aktiv auf Spurensuche nach den Ereignissen des Jahres 1956. Was genau geschah damals, was geschah außerhalb der Metropole Budapest? Wer waren die Akteure, woran erinnern sich Zeitzeugen und in welcher Form wird heute an den Volksaufstand erinnert? In Begegnungen mit jungen Medienmacherinnen und Medienmachern aus Ungarn können die Teilnehmenden Antworten auf diese Fragen finden und zugleich die Arbeits- und Sichtweisen der ungarischen Kolleginnen und Kollegen kennen lernen. Die Gedenkfeiern am 23. Oktober 2006 in Budapest bieten hier einen idealen Rahmen.

 

Konferenz 50 Jahre danach: 1956 in Ostmitteleuropa (Jahrestagung des GWZO)

Termin: 26.10.2006-27.10.2006

Ort: Polnisches Institut Leipzig, Markt 10, D-04109 Leipzig

Veranstalter: Geisteswissenschaftliches Zentrum für Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig (GWZO) in Verbindung mit dem Polnischen Institut Leipzig

Inhalt: Jahrestagung des GWZO "50 Jahre danach: 1956 in Ostmitteleuropa" ("50 Years After: 1956 in East Central Europe")

Tagungsbericht bei H-Soz-u-Kult

Donnerstag, 26. Oktober 2006

18:00

Abendvortrag: Andrát Masát (Direktor des Collegium Hungaricum, Berlin)

Revolution in Ungarn 1956 in der ungarischen Erinnerungspolitik und Gedächtniskultur

Anschließend kleiner Empfang

20:00-20:55

Vorführung des Films:

„Ein heißer Herbst im kalten Krieg: Ungarn 1956“ © Institut 1956,

Budapest (2006), 55 Min., OmU

Freitag, 27. Oktober 2006

10:00 Begrüßung:

Winfried Eberhard (Direktor des GWZO Leipzig)

Einführung: Stefan Troebst (Stellv. Direktor des GWZO Leipzig)

Frank Hadler (GWZO Leipzig)

10:30-12:00

I: Wirtschaft und Gesellschaft / Economy and Society

Christoph Boyer (Universität Salzburg)

Wegscheide und Schlüsselereignis: „1956“ und die langfristigen Auswirkungen auf die ostmitteleuropäischen Wirtschaften und Gesellschaften

Kaffeepause

Kommentar: PhilippTher (Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder)

Kommentar: Jürgen Danyel (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)

Diskussion

Moderation: Hannes Siegrist (Universität Leipzig)

Mittagspause

13:30-15:00

II: Politik und internationale Beziehungen / Politics and International Relations

Krzysztof Ruchniewicz (Direktor des Willy Brandt Zentrums Wrocław)

Das Jahr 1956 in Polens Geschichtspolitik

Kommentar: Michał Maliszewski (Direktor des Polnischen Instituts)

Kommentar: Dušan Kováč (Akademie der Wissenschften Bratislava)

Diskussion

Moderation: Matthias Middell (Universität Leipzig)

Kaffeepause

15:30-17:00

III: Kultur und Kunst / Culture and Fine Arts

Peter Zajac (Humboldt-Universität zu Berlin)

Kulturelle Erwartungen und Illusionen des Jahres 1956

Kommentar: Bernd Karwen (Polnisches Institut Leipzig)

Kommentar: Siegfried Lokatis (Zentrum für ZeithistorischeForschung Potsdam)

Diskussion

Moderation: Stefan Troebst (GWZO Leipzig)

 

Zwischen Tauwetter und neuem Frost – Entstalinisierungskrise 1956 und die Folgen. Wissenschaftliche Konferenz

Termin:  26. – 28.Oktober 2006

Ort: Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, Mohrenstr. 64, 10117 Berlin

Veranstalter: Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Institut für Zeitgeschichte Außenstelle Berlin

Inhalt: Am 25. Februar 1956 hielt Chruschtschow auf dem XX. Parteitag der KPdSU seine berühmte Geheimrede über den „Personenkult“ und die Verbrechen Stalins. Er leitete damit im kommunistischen Machtbereich eine Entwicklung ein, die durch Justizkorrekturen, Milderungen in der Herrschaftsausübung und Erweiterungen von politischen Spielräumen geprägt war. Dieser Prozess, für den sich der Begriff Entstalinisierung eingebürgert hat, entwickelte in einigen Satellitenstaaten eine krisenhafte Dynamik. Am weitesten ging er in Ungarn, wo die kommunistische Herrschaft sehr bald vor ihrem Ende stand und nur durch eine militärische Intervention gerettet werden konnte.

Im Jahr 1956 kulminierten Entwicklungen, die für eine längere Phase prägend waren. Hier setzt die Tagung einen Schwerpunkt, verfolgt die Thematik aber darüber hinaus: Es spricht einiges dafür, Entstalinisierung und Entstalinisierungskrisen in einem Zeitraum von 1953 bis 1968 zu betrachten. Die maßgeblichen Entstalinisierungsimpulse 1953, 1956 und 1961 gingen zwar von der Sowjetunion aus, die Entwicklung in den Satellitenstaaten entfaltete aber eine eigene Dynamik. Größere innenpolitische Gestaltungsspielräume und eine begrenzte Souveränität können – trotz Ungarn – als ein Resultat dieses Prozesses angesehen werden. Die Entstalinisierung ist daher durch Ungleichzeitigkeiten geprägt und hat in den einzelnen Ländern unterschiedliche Ausprägungen angenommen.

Die Thematik bietet ein weites Feld für komparative und beziehungsgeschichtliche Fragen. Die Tagung greift die laufenden Diskussionen dazu auf und vertieft sie auf dem Hintergrund neuerer Forschungen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Entwicklung der geheimpolizeilichen und justiziellen Repressionsstrukturen. In diesem Zusammenhang wird die Frage zu diskutieren sein, ob der Verzicht auf offen terroristische Methoden der Herrschaftsausübung nicht zwangsläufig eine Tendenz zu einer noch intensiveren und umfassenderen Überwachung der Gesellschaft implizierte.

Die Tagung soll – neben dem Austausch neuer empiriegestützter Erkenntnisse – grundlegende Fragen zum Wesen kommunistischer Herrschaft aufwerfen. Was unterscheidet den Stalinismus vom Kommunismus nach Stalin? Wo sind Elemente der Kontinuität, wo solche des Wandels? Wo befinden sich die systemimmanenten Grenzen der Entstalinisierung? Unterliegen die ausgelösten krisenhaften Entwicklungen bestimmten Zwangsläufigkeiten? Worin bestanden Gemeinsamkeiten, worin die Unterschiede der Entwicklung in den einzelnen Ostblockstaaten? Ist die Entstalinisierung als ein spezifischer Modernisierungsprozess zu begreifen oder belegen ihre Grenzen gerade die Unfähigkeit des Kommunismus, sich zu modernisieren?

Tagungsbericht bei H-Soz-u-Kult 

 

Gedenkveranstaltung in Bonn

Termin: Freitag, 27. Oktober 2006

Ort: Bonn

Veranstalter: Deutsch-Ungarische Gesellschaft in der Bundesrepublik e.V.

Inhalt: Veranstaltung der Deutsch-Ungarischen Gesellschaft in der Bundesrepublik e.V. anlässlich des ungarischen Nationalfeiertages.

 

Ungarn 1956-2006 in Frankfurt – Teil 2

Termin: Samstag, 28. Oktober 2006

Ort: Frankfurt am Main (Paulskirche)

Veranstalter: Bund Ungarischer Organisationen in Deutschland (BUOD)

Inhalt: Zentrale Gedenkveranstaltung in Deutschland mit der Teilnahme von Oberbürgermeisterin Petra Roth (angefragt) und Imre Pozsgay.

Vormittag: Veranstaltung in deutscher Sprache mit László Sólyom, Präsident der Republik Ungarn, und Helmut Kohl, Bundeskanzler a.D.

Nachmittag: Gedenkfeier in ungarischer Sprache – organisiert von dem Bund Ungarischer Organisationen in Deutschland

 

Gedenkfeier anlässlich des 50. Jahrestages der ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes 1956

Termin: Montag, 6. November 2006, 17.30 Uhr

Ort: Bremen, Imre-Nagy-Platz

Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin, Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Senatskanzlei der Freien Hansestadt Bremen

Inhalt: Gedenkfeier anlässlich des 50. Jahrestages der ungarischen Revolution und des Freiheitskampfes 1956 mit Kranzniederlegung.

Begrüßung: Jens Böhrnsen (Präsident des Senats, Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen)

Festrede: Imre Mécs, Budapest

Im Anschluss im Kaminsaal des Neuen Rathauses in Bremen: Zeitzeugengespräch mit Imre Mécs (Budapest), Judit Gyenes (Budapest, angefragt) und Judit Magos (Schweiz). Moderation: György Dalos.

 

Die Ungarndeutschen in den Revolutionen von 1848/49 und 1918/19

Vorträge von Dr. Kathrin Sitzler, München, und Dr. Norbert Spannenberger, Leipzig

Termin: Montag, 18. September, 18.30 Uhr

Ort: Collegium Hungaricum Berlin

Veranstalter: Deutsches Kulturforum östliches Europa, Collegium Hungaricum Berlin, Ungarischer Akzent

Inhalt: Die Jahre 1848/49 und 1918/19 sind Schlüsseldaten der ungarischen Geschichte – nicht nur für die magyarische Bevölkerung des Landes, sondern auch für die zahlreichen Minderheiten. Insbesondere auf die in mehreren Teilen des Landes vertretenen Deutschen hatten die historischen Ereignisse ausgesprochen unterschiedliche Auswirkungen und führten so zu sehr verschiedenen Interessenlagen und Verhaltensweisen.

Dr. Kathrin Sitzler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Südost-Institut München, Dr. Norbert Spannenberger arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas der Universität Leipzig.

 

Reflections on the Hungarian Revolution and Its Repercussions on National Identity in Eastern Europe. American Academy Dialogue

Termin: Dienstag, 7. November 2006, 20.00h

Ort: The American Academy in Berlin, Hans Arnold Center, Am Sandwerder 17-19, 14109 Berlin – Wannsee

Veranstalter: The American Academy in Berlin

Inhalt: American Academy Dialogue:

Paul Lendvai, Editor-in-Chief and Co-Publisher, Europäische Rundschau

Anne Applebaum, The Washington Post

„Die ungarische Revolution in der polnischen Tradition“ – Vorträge

 

„Ungarn 1956“ – Programmreihe und Schulprojekt in Erfurt

Termin: November 2006 (Preisverleihung und Filmveranstaltungen),

zuvor: Schulprojektwochen (September-Oktober)

Ort: Erfurt

Veranstalter: Thüringische Landeszentrale für politische Bildung, Collegium Hungaricum Berlin

Inhalt: Thüringer Gymnasiasten führen Interviews mit Menschen in ihrer Umgebung über die Erinnerung an 1956. Im November werden die Projekte der Schüler mit Preisen geehrt und im Rahmen der Thüringischen Schulfilmwochen werden ungarische und deutsche Filme zum Thema gezeigt.

 

Ungarn 1956 und die Schweiz. Flüchtlinge – Antikommunismus – Erinnerung

Termin: 17.11.2006, 10.00 Uhr

Ort: Universität Bern, 5. Obergeschoss, Kuppelraum, Hochschulstrasse 4, CH-3012 Bern

Veranstalter: Prof. Dr. Brigitte Studer Universität Bern, Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte, In Zusammenarbeit mit Dr. Christophe v. Werdt, Schweizerische Osteuropabibliothek, Bern

Inhalt: Der Ungarn-Aufstand von 1956 markiert in der schweizerischen Nachkriegsgeschichte einen wichtigen Einschnitt. Nach dessen Niederschlagung fanden rund zwölftausend ungarische Flüchtlinge in der Schweiz eine neue Heimat. Grosse Teile der Bevölkerung, der Presse und des Parlaments verurteilten den Einmarsch sowjetischer Truppen und zeigten große Bereitschaft, Flüchtlinge aus Ungarn aufzunehmen. Diesem gedenkwürdigen historischen Ereignis widmet die Abteilung für Schweizer und Neueste Allgemeine Geschichte der Universität Bern eine wissenschaftliche Tagung mit dem Thema Ungarn 1956 und die Schweiz. Im Zentrum des Anlasses steht nicht die Geschichte Ungarns. Vielmehr nimmt die Tagung den 50. Jahrestag des Ungarn-Aufstandes zum Anlass, nach dessen Auswirkungen in der Schweiz zu fragen.

Programm:

Freitag, 17. November 2006

10.00 Prof. Dr. Brigitte Studer, Universität Bern und eine Vertretung der ungarischen Botschaft in Bern: Empfang und Begrüssung

10.15 
Dr. Patrick Kury, Universität Bern: Von "unerwünschten Elementen" zum "Vorzeigeflüchtling": Der Ungarnaufstand und das Bild des Ostflüchtlings

10.45 Pause

11.15 
Dr. Peter Haber, Universität Basel: Ungarische Flüchtlinge – Erfahrungen

11.45 Diskussion

12.15 Mittagessen

14.00 
Dr. Christophe v. Werdt, Schweiz. Osteuropabibliothek, Bern: Der Ungarnaufstand und die nicht-universitäre "Ostforschung" in der Schweiz

14.30 
Lic. phil. Anton-Andreas Speck, Universität Bern: Schweiz 1956: Formation einer neuen "antikommunistischen Generation"

15.00 Diskussion

15.30 Pause

16.00 Dr. Julia Richers, Universität Basel: 1956 als Erinnerungsort - Die Bewertung des ungarische Aufstands damals und heute

16.30 Diskussion

17.00 Schluss der Tagung

 

Befreit Lukács! Ungarnaufstand, Fall Georg Lukács und DDR-Opposition 1956: Wer war Georg Lukács?

Termin: 18.11.06, 11.00 Uhr

Ort: Maschinenhaus der Kulturbrauerei

Veranstalter: literaturwerkstatt berlin, Bundeszentrale für politische Bildung

Inhalt: Texte von Lukács, szenische Lesung aus István Eörsi: Die Stimme seines Herrn,

Podium mit Rüdiger Dannemann, Sebastian Kleinschmidt, György Fehéri,

Mod.: Thorsten Schilling 11h
Der Ungarn-Aufstand, Michael Kluth: Der Bürgermeister, der Dichter und ein toter Held/Lesung von György Dalos: Ungarn 1956, 14 Uhr
Befreit Lukacs!, Texte von Becher, Harich, Heym, Janka, Just sowie Gerichtsurteile und Reden von Kuba, Bredel und Ulbricht, 16.30 Uhr
Opposition an der HU, in Leipzig und anderswo, Podium mit Thomas Ammer, Gustav Just, Ilko-Sascha Kowalczuk und Erich Loest, Mod.: Thomas Krüger, 18.30 Uhr
Exodus der Hoffnung, von und mit: Ingrid und Gerhard Zwerenz, 21 Uhr

 

Podiumsgespräch. Das internationale Krisenjahr 1956 und seine Folgen

Termin: Dienstag, 28. November 2006, 18:00 Uhr

Ort: Militärgeschichtliches Forschungsamt, Zeppelinstraße 127/128, 14471 Potsdam

Veranstalter: Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Militärgeschichtliches Forschungsamt Potsdam

Inhalt: Turbulenter hätte das Jahr 1956 kaum verlaufen können: Hatte der XX. Parteitag der KPdSU noch Hoffnungen auf ein Ende des Kalten Krieges geweckt, zeigten die Niederschlagung des Posener Aufstandes im Sommer und die militärische Intervention der Sowjets in Ungarn im Herbst, dass keine Supermacht Änderungen am Status quo zu akzeptieren bereit war. Vergeblich hofften die ungarischen Revolutionäre auf militärische Hilfe des Westens. Die Intervention der Briten und Franzosen in der Suezkrise fand auf Druck der USA ein rasches Ende. Elf Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges war keine Seite bereit, einen dritten zu wagen. Gleichzeitig sorgten Washington und Moskau – wenn auch in unterschiedlicher Intensität – für Geschlossenheit im eigenen Lager. Ausgehend vom Jahr 1956 will die Veranstaltung die mittel- und langfristigen sicherheitspolitischen Konsequenzen des Jahres 1956 diskutieren.

 

»50 Jahre Revolution und Freiheitskampf in Ungarn« – Die Integrationsgeschichte der ungarischen Emigranten in Baden-Württemberg

Termin: Dienstag, 28. November 2006 14.00 Uhr
Ort: Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Otto-Borst-Saal, Konrad-Adenauer-Straße 16, Stuttgart

Veranstalter: Kulturinstitut der Republik Ungarn in Stuttgart

Inhalt: Der Ungarische Aufstand hatte auch eine Massenflucht aus Ungarn zur Folge. Hunderttausende meist junge Ungarn wurden in bemerkenswerter Solidarität weltweit aufgenommen. In besonderer Weise hat sich dabei das Land Baden-Württemberg hervorgetan und hat rund 400 Studenten bzw. Studienbewerbern Studienmöglichkeiten gesichert, zu einer Zeit, als auch die Bundesrepublik Deutschland noch längst nicht wieder aufgebaut war. Die meisten von ihnen leben noch heute im hiesigen Raum, sind beruflich erfolgreich geworden und haben auch das Land mitgestaltet. Seit Jahrzehnten bilden sie Brücken zwischen Deutschland, besonders Baden-Württemberg und Ungarn. Die Veranstaltung stellt – nach dem Versuch einer Einbettung des Aufstandes in die europäische und Weltgeschichte – Integrationsfragen in den Mittelpunkt. Damit ergeben sich auch Vergleiche mit aktuellen Integrationsfragen der heutigen Gesellschaften beider Länder. Emigranten, aus deutscher Sicht Immigranten, erzählen als Zeitzeugen aus ihrer Erinnerung. Nicht zuletzt soll auch der deutschen Gesellschaft und besonders dem Land Baden-Württemberg Dank gesagt werden. Die Gedenksitzung und Konferenz besteht aus Vorträgen, einer Buchpräsentation und einer Podiumsdiskussion.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg, des Vereins der Freunde des Ungarisches Kulturinstitutes Stuttgart e.V., des Freundeskreises der 56er ungarischen Studenten Stuttgart und des Kulturinstituts der Republik Ungarn in Stuttgart.
Tagesablauf:
14.00 – 14.45 Begrüßung – einleitende Reden:

Dr. Thomas Schnabel (Direktor, Haus der Geschichte BaWü)

Tibor Keresztury (Direktor, Ungarisches Kulturinstitut):

Einführung in das Thema der Integrationsgeschichten der Ungarn in BaWü

Herr Clostermayer (Ministerialdirigent, Staatsministerium BaWü)

Christoph E. Palmer

14.45 – 15.25 Vortrag 1

Pfarrer István Gémes

15.25 – 15.40 Kaffepause

15.40 – 16.15 Vortrag 2

Treufried Grau (stellv. Vorsitzender, Verein der Freude des Ungarischen Kulturinstitutes e.V.)

16.15 – 16.45 Vortrag 3

Dr. Manfred Bergmann

16.45 – 17.00 Kaffepause

17.00 – 17.15 Buchpräsentation

(Bund Ungarischer Organisationen in Deutschland – BUOD)

Dr. Kornél Klement (Vorsitzender)

17.15 - 18.15 „Geschichten aus eigener Sicht.“ Erlebnisberichte unter der Leitung von Herrn Grau

Dr. János Trencséni

Dr. Gábor Benczúr-Ürmössy

Dr. Wendel Schindele

Dr. József Haris

Prof. Effenberger

Dr. Kornél Klement

Josef Grosz

 

Studentenkonferenz: Die Humboldt-Universität und die Ereignisse von 1956

Termin: Freitag, 1. Dezember 2006, ab 10:00 Uhr

Ort: Collegium Hungaricum Berlin, Karl-Liebknecht-Str. 9, 10178 Berlin

Veranstalter: Seminar für Hungarologie der HUB, Collegium Hungaricum Berlin

Inhalt: Studenten des Seminars für Hungarologie der Humboldt Universität zu Berlin (HU) rekonstruieren die Ereignisse der Zeit vom XX. Parteikongress der KPdSU bis zum Frühjahr 1957 an der HU. Die s.g. „Geheimrede“ Chruschtschows, die Ereignisse von Poznan/Posen in Polen und schließlich der Volksaufstand von Ungarn wurden an der Universität unterschiedlich bewertet und trugen zu unterschiedlichen Reaktionen bei. Solidarisierungskundgebungen bis hin zur Entwicklung eigener Forderungen seitens der Studenten und einiger Dozenten einerseits, Unterdrückung der Stimmung, Zügelung der Bestrebungen und Kontrolle der Situation durch stellenweise drastische Maßnahmen seitens der Universitätsleitung und des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) andererseits, kollidierten miteinander. So werden diese unterschiedlichen Entwicklungen und Bestrebungen, Aktionen und Reaktionen  an der Universität anhand von teilweise unaufgearbeiteten Archivmaterialien, wie Sitzungsprotokollen der verschiedenen Institutionen und Fakultäten der HU, rekonstruiert und präsentiert. Ergänzt werden diese Quellen durch Materialien, Lageberichte und Situationsschilderungen des MfS, sowie durch Gesprächsprotokolle mit Zeitzeugen.

Die Ergebnisse sollen zur Aufarbeitung der Universitätsgeschichte beitragen, sowie den Aufstand von 1956 in Ungarn  und dessen Auswirkungen auf die HU aus der Perspektive der HU aufzeigen und bewerten.

Die Konferenz stellt den Beitrag der Studenten des Seminars für Hungarologie der HU in Kooperation und mit freundlicher Unterstützung des Collegium Hungaricum Berlin zu den Feierlichkeiten und Erinnerungsveranstaltungen anlässlich des 50. Jahrestages des Aufstandes von 1956 in Ungarn dar.

 

Großes Gedenk- und Versöhnungskonzert zum Abschluss des Jubiläumsjahres 1956-2006 Konzert

Termin: 09.12.2006, 20:00 Uhr

Ort: Epiphanienkirche Charlottenburg, Knobelsdorffstraße 72, 14059 Berlin

Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin, Eine Veranstaltung des Kulturjahres Ungarischer Akzent in Kooperation mit dem CHB.

 

Filmvorführungen

 

Filmbilder im Freiheitskampf. MFZ-Filmreihe zur Ungarischen Revolution 1956

Termin: 15.- 24. September 2006, je 18.30 Uhr

Ort: Münchner Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, 80331 München, Telefon: 0049-89-233 24150

Veranstalter: Münchner Filmmuseum

Inhalt: Vor 50 Jahren, am 23. Oktober 1956, standen in Budapest Studenten, gefolgt von Arbeitern in ganz Ungarn, gegen Stalins Nachfolger im eigenen Land auf. Früh dokumentierten und verarbeiteten Filmbilder in Ost und West die Ereignisse. Das Münchner Filmzentrum e.V. (MFZ) zeigt vom 15. bis 24. September im Filmmuseum München eine Auswahl aus den vergangenen 50 Jahren ungarischen Filmschaffens in seiner Auseinandersetzung um erlaubte Darstellungen der Revolution im sozialistischen Regime.

Einen Standpunkt von außen vertreten Filmschaffende aus der Emigration sowie Filmproduktionen nach der politischen Wende von 1989. Die Bilder der Ungarischen Revolution erschütterten damals ganz Europa, das durch das sich ausbreitende Medium des Fernsehens unmittelbar erreicht wurde: Flüchtlingsströme, Berichte von Einzelschicksalen und das blutige Niederschlagen der jungen, pluralistischen Entwicklungen durch die sowjetische Besatzung weckten eine Welle der Sympathie für die Freiheitsliebe der Ungarn im Westen.

Die Filmreihe beginnt am 15. September mit einem Porträt der Revolutions-Generation, dem Film APA (VATER) von István Szabó, Ungarn 1966, und endet am 24. September mit dem Film MUTTER, einem sehr persönlichen Resümee über die Ursachen und Folgen der Revolution, Schweiz 2002, aus der Sicht des emigrierten Sohnes einer der hingerichteten Revolutionsanführer, beide heißen Miklós Gimes. Der Film wird von der Filmwissenschaftlerin Anna Zielińska kommentiert.

Weitere Gäste sind am 19. September die Zeitzeugen Gyula Borbándi (ehem. Ungarn-Redakteur des Radio Free Europe), Imre Máté (Autor und Revolutionsbeteiligter) und Professor Prágay (Med. Fakultät Budapest, er war mit seinen Studenten 1956 im Rettungseinsatz). Unter der Leitung von Rita Tolnay-Knefely, Andrássy-Agentur München, diskutieren sie anlässlich des Filmes A FORRADALOM KÉPEI (BILDER DER REVOLUTION), Ungarn 1990, von János Zsombolyai, über die Originalbilder der Revolution, die wechselweise zu Nutzen beider Kampfparteien verwendet wurden.

Ein weiterer Revolutionsbeteiligter ist der bildende Künstler und Experimentalfilmer Antal Lux, dessen 7-teiliger Zyklus REVOLUTION 1956 IN UNGARN zwischen 1983 und 2006 in Deutschland entstand. Lux stellt sein Filmschaffen am 23. September vor, das anschließend im historischen wie künstlerischen Kontext diskutiert wird.

Programm:

Freitag, 15. September, 18.30

APA (VATER), Ungarn 1966, 86 min, OmU, R: István Szabó

Samstag, 16. September, 18.30  

HÚSZ ÓRA (ZWANZIG STUNDEN), Ungarn 1965, 120 min, OmeU,

R: Zóltan Fábri

Sonntag, 17. September, 18.30   

A TEMETETLEN HALOTT (NICHT BEGRABEN), Ungarn 2004, 127 min, OmeU,

R: Márta Mészáros

Dienstag, 19. September, 18.30  

A FORRADALOM KÉPEI 1956-1957 (BILDER DER REVOLUTION), Ungarn 1990, 45 min,

OmU, R: János Zsombolyai

Mittwoch, 20. September, 18.30 

SZAMÁRKÖHÖGÉS (KEUCHHUSTEN), Ungarn 1986, 90 min, OmeU,

R: Péter Gárdos

Freitag, 22. September, 18.30     

FREEDOM’S FURY (DIE WUT DER FREIHEIT), USA 2005, 90 min, OF,

R: Colin Kay Gray, Megan Raney Aarons

Samstag, 23. September, 18.30  

REVOLUTION 1956 IN UNGARN - 7-teilige Experimentalfilmserie, BRD/D 1983-2006,

56 min, R: Antal Lux

Sonntag, 24. September, 18.30   

MUTTER, Schweiz 2002, 95 min, R: Miklós Gimes

 

Filmvorführungen ungarischer Dokumentarfilme im Rahmen derVeranstaltungsreihe "Ungarn 1956 - Meilenstein auf dem Weg zum Vereinten Europa"

Termin: 1.-22. Oktober 2006

Ort: Stuttgart

Veranstalter: Deutsch-Ungarische Gesellschaft Stuttgart, Ungarischer Kulturverein Wunderhirsch Karlsruhe, Kulturinstitut der Republik Ungarn in Stuttgart, Stadt Karlsruhe, Konrad-Adenauer-Stiftung, Landesmedienzentrum Baden-Württemberg

Inhalt: Die Dokumentarfilme umfassen mehr als vier Jahrzehnte der ungarischen Zeitgeschichte von den Tagen des Ungarnaufstandes bis zur Wende. Es gibt u. a. Dokumentarfilme über die Geschehnisse der Revolution, ihre Voraussetzungen und Konsequenzen im weltpolitischen Zusammenhang. Sie wurden hauptsächlich aus bisher unbekannten ausländischen Archivmaterialien (Heißer Herbst im kalten Krieg) produziert, oder basieren z. B. auf dem Tagebuch eines 12jährigen Jungen (1956 war ich zwölf Jahre alt). Die nächste Epoche, die in den Dokumentarfilmen gezeigt wird, ist die Kádár-Ära, die berühmte Zeit des so genannten »Gulasch-Kommunismus«, der »lustigsten Baracke im sozialistischen Block«. Die Filme erzählen von den Emigranten, von denjenigen, die nach Hause gelockt und dann verurteilt wurden (So fern, so weit ist meine Heimat) oder von jenen, die zu Hause geblieben sind und mehrere Jahre im Gefängnis saßen sowie von deren Frauen und Kindern außerhalb der Gefängnisse (Zweiunddreißig Zeilen). Die Filme stellen aber auch die andere Seite der Geschichte vor: mit welchen Techniken und Methoden arbeitete der Geheimdienst und wie waren die Leute diesem System ausgeliefert (Das Leben des Agenten). Schließlich beschäftigen sich Filme mit der Wendezeit: die erhebenden Augenblicke des Tages der Neubestattung der Opfer, die nach Schauprozessen verscharrt worden waren, im Jahre 1989 (Glockenläuten um halb Eins). Aus demselben Jahr wird auch das Schicksal einer Familie erzählt, deren Flucht aus der DDR mit Unsicherheiten und Tragödien verbunden war, während sich die Grenzen zwischen Ungarn und Österreich öffneten (Grenzfall).

Samstag, 21. Oktober 2006, 16.00 Uhr

Ort: Landesmedienzentrum BW, Moltkestr. 64, Karlsruhe

Ungarn 1956 – Meilenstein auf dem Weg zum Vereinigten Europa. Dokumentarfilm-Vorführungen mit deutscher Simultandolmetscherin: »Zweiunddreißig Zeilen«

Regie: Anna Mérei, Produktion: Berenice Bt.; »So fern, so weit ist meine Heimat«

Redakteurin-Reporterin: Zsuzsa Méry, Regie-Kameramann: Flórián Góczán

Produktion: 1956er Öffentliche Stiftung

19.30 Uhr: Festveranstaltung mit Zeitzeugen

Begrüßung: Heinz Fenrich, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe

Ausschnitte aus dem Film: »Glockenläuten um halb Eins«, Podiumsgespräch mit György Konrád (Schriftsteller) und Judith Gyenes (Witwe von Pál Maléter, Verteidigungsminister der ungarischen Revolutionsregierung 1956)

Moderation: Lerke von Saalfeld

Sonntag, 22. Oktober 2006, 10.00 Uhr

Ort: Landesmedienzentrum BW, Moltkestr. 64, Karlsruhe,

Dokumentarfilm-Vorführung mit deutschem Untertitel: »Heißer Herbst im Kalten Krieg«

Drehbuch: János M. Rainer, Regie: Judit Kóthy und Judit Topits Produktion: 1956er Öffentliche Stiftung

Filmvorführung mit deutscher Simultandolmetscherin: »Das Leben des Agenten«

Regie: Gábor Zsigmond Papp

Filmvorführung mit deutschem Untertitel: »Grenzfall« Regie: Péter Szalay 

Sonntag, 1. Oktober 2006, 19.00 Uhr

Ort: Stuttgart, Kommunales Kino

Dokumentarfilm-Vorführung mit deutschem Untertitel: »Heißer Herbst im Kalten Krieg«

Drehbuch: János M.Rainer, Regie: Judit Kóthy und Judit Topits, Produktion: 1956er Öffentliche Stiftung

Podiumsgespräch: Begrüßung: Hans-Otto Borchers (Künstlerischer Leiter, Kommunales Kino in Stuttgart)

Grußwort: Joachim Uhlmann (Ministerialrat) Podiumsgespräch mit Lerke von Saalfeld (Journalistin) und György Fehéri (Mitarbeiter des Collegium Hungaricum

Berlin)

Kurzdokumentarfilm mit deutschem Sprecher: »1956 war ich 12 Jahre alt« 

Regie: Sándor Silló, Produktion: 1956er Öffentliche Stiftung

Sonntag, 8. Oktober 2006, 19.00 Uhr

Ort: Stuttgart, Kommunales Kino

Dokumentarfilm-Vorführung mit deutschem Filmsprecher: »Zweiunddreißig Zeilen«

Regie: Anna Mérei, Produktion: Berenice Bt.

Ausschnitte aus dem Film: »Glockenläuten um halb Eins«

Eingeführt von: Maria Tóth (Kulturinstitut der Republik Ungarn),

Produktion: Fekete Doboz (Black-Box)

Zusätzlich Kurzdokumentarfilm: »1956 war ich 12 Jahre alt«

Regie: Sándor Silló, Produktion: 1956er Öffentliche Stiftung

 

Filmvorführung: „Das Geständnis“

Termin: Samstag, 28. Oktober 2006,  19.00 Uhr

Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann–Saal, Greifswalder Strasse 4, 10405 Berlin

Veranstalter: Förderverein für Osteuropäische Kultur e.V., Dibbukhaus

Inhalt: Filmvorführung: „Das Geständnis“ von Costa-Gavras, (Frankreich, 1970, 140 Min)
Drehbuch: Jorge Semprún nach einem Roman von Lise und Artur London
Mit: Yves Montand (Anton Ludvik, “A. L.”), Simone Signoret (Lise, seine Frau), Michel Vitold, Gabriele Ferzetti, Jean Bouise

Die Tschechoslowakei Anfang der 50er Jahre: Artur London, stellvertretender Außenminister des Landes, fühlt sich bedroht. Arbeitskollegen ignorieren ihn, und alte Freunde gehen ihm plötzlich aus dem Weg. Im Ministerium werden Entscheidungen über seinen Kopf hinweg getroffen. Sein Telefon wird abgehört und Autos mit verdunkelten Scheiben folgen ihm, wenn er unterwegs ist. Trotz seiner Verdienste für die Tschechoslowakei, trotz seiner makellosen privaten und politischen Vergangenheit scheint Artur London der UdSSR-hörigen Regierung plötzlich verdächtig. Eines Sonntags wird er in seinem Auto auf der Straße von zwei Wagen eingekeilt und von mehreren bewaffneten Männern überwältigt. Seine - angeblich legitime - Festnahme gleicht einer Entführung. Während einer monatelangen Gefangenschaft wird Artur London mit zermürbenden Methoden, mit Schlaf- und Essenentzug, mit Beschimpfungen und Gehirnwäschen gezwungen, Verbrechen der Spionage und des Verrats zu gestehen. Doch diese hat der leidenschaftliche Staatsmann, der stets auf der "guten Seite" kämpfte, nie begangen.
„Das Geständnis“ gehört - zusammen mit den Filmen „Z“ (1969) und „Der unsichtbare Aufstand“ (1973) - in die Polit-Thriller-Trilogie des griechisch-französischen Filmemachers Costa-Gavras. Ausgehend von der Autobiografie des ehemaligen stellvertretenden Außenministers der Tschechoslowakei, Artur London, werden hier die negativen Auswüchse des Stalinismus geschildert: Das Schicksal des tschechoslowakischen Politikers war eng mit der so genannten Slánsky-Affäre verknüpft. Im Laufe dieses politischen Skandals wurden 1951 in Prag in einer „Säuberungsaktion“ um Slánsky, dem damaligen Generalsekretär der Kommunistischen Partei, elf von 14 zu Unrecht der zionistischen Verschwörung angeklagte Politiker und Beamte zum Tode verurteilt. Auf diesem Wege versuchte die damalige Regierung der Tschechoslowakei potenzielle Gegner der politischen Bindung an die UdSSR auszuschalten. Erst Jahre später wurden sowohl die Hingerichteten als auch die Überlebenden, zu denen unter anderen Artur London gehörte, rehabilitiert.

 

Filmreihe „...wie ein Maulwurf im Sonnenschein, so gehen wir durch die stockfinstre Nacht...”. Filme über die 1950er Jahre, den Aufstand in Ungarn 1956 und dessen Nachleben

Termin: 10. September – 19. November

Ort: Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden, Kino im Zeughaus

Veranstalter: Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Collegium Hungaricum Berlin, Deutsches Historisches Museum

Inhalt: Im Ostblock nannte man es offiziell »Konterrevolution« – heute trägt das Ereignis wieder den Namen, der beschreibt, was es wirklich war: Revolution und Freiheitskampf, ein ungarischer Volksaufstand gegen die kommunistische Diktatur und die Vorherrschaft Moskaus.

Das Jahr 1956 gehört zu den wichtigsten Zäsuren in der ungarischen Geschichte nach 1945. Zwar wurde die Revolution niedergeschlagen, aber jene Oktobertage bestimmten die Kompromisse, die die ungarische Staats- und Parteiführung in den folgenden drei Jahrzehnten mit ihren Bürgern schließen musste, um sich überhaupt behaupten zu können.

Die Filmreihe zeigt nicht nur Bilder, die an die Ereignisse im Herbst 1956 erinnern. Sie erzählt über den Personenkult und das Elend der 50er Jahre, aber auch über die Zeiten nach der Revolution zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Veranschaulicht werden der Weg zur Revolution und das Leben im darauf folgenden sozialistischen Alltag.In die Reihe wurden auch zwei nicht-ungarische Filme aufgenommen, die auf parallele Geschehnisse in Osteuropa hinweisen.

 

Sonntag, 10. September 19:00

Mutter - Anya [Regie: Miklós Gimes; Schweiz 2002, 100 Minuten; Musik: György Ligeti, László Dés] OmdtU

Erzählt wird das bewegte Leben der 80-jährigen Alice Gimes, der Mutter des Filmautors. Ein gespaltenes Leben: die eine Hälfte in Ungarn, die andere in der Schweiz. Die eine Hälfte in der Wirklichkeit, die andere in einer Traumwelt, um die Wirklichkeit ertragen zu können.

Zu Beginn eine schöne Jugend in Südungarn, dann der Einbruch der Geschichte, ein Sturm, der ihr ganzes Leben durcheinander wirbelt. Lucy entkommt der Deportation nach Auschwitz, sie engagiert sich in der kommunistischen Bewegung, heiratet den linientreuen Journalisten Miklós Gimes, der später als führender Kopf des Ungarnaufstandes von 1956 hingerichtet wird. Lucy Gimes flieht in die Schweiz, stellt sich allein mit ihrem kleinen Sohn dem Leben in der Emigration. Im hohen Alter muss Lucy Gimes die Geschichte ihres Lebens neu schreiben.

Sonntag, 17. September  18:30

Zwanzig Stunden – Húsz óra [Regie: Zoltán Fábri, Drehbuch: nach dem Buch von Ferenc Sántha; mit Antal Páger, János Görbe, Emil Keres u.a., Ungarn 1965, 120 Minuten] OmdtU

1965: Ein Reporter verbringt zwanzig Stunden in einem Dorf - er will Ereignissen der letzten zwanzig Jahre nachgehen, die divergierenden und aufeinanderprallenden Schicksale von vier befreundeten ehemaligen Tagelöhnern erforschen. Seine Anwesenheit reißt alte und immer noch schmerzende Wunden auf.

Sonntag, 24. September 18:30

Das Geständnis - L' Aveu [Regie: Constantin Costa-Gavras, Drehbuch: Jorge Semprun; mit Yves Montand u.a., Frankreich/Italien 1969, 139 Minuten]

Im Film geht es um den sogenannten Prager "Slansky-Prozess", bei dem 1952 nach 22 Monaten Folter in stalinistischen Gefängnissen der Prager Altkommunist Arthur London ein Geständnis über die ihm zur Last gelegten Verbrechen ablegte. London war Kämpfer im Spanischen Bürgerkrieg, Mitglied der Internationalen Brigade, kämpfte in der französischen Resistance im Zweiten Weltkrieg und wurde 1951 Minister in der Prager Regierung.

Sonntag, 01. Oktober 19:00

Ein anderer Blick - Egymásra nézve [Regie: Károly Makk, Drehbuch: Erzsébet Galgóczi; mit Jadwiga Jankowska-Cieslak u.a., Ungarn 1982, 111 Minuten] OmdtU

1959: Die Journalistin Éva wird während ihres Fluchtversuchs an der ungarisch-jugoslawischen Grenze erschossen. Wegen ihrer Artikel kam sie in den 50er Jahren öfter mit der Macht in Konflikt. Ihr Privatleben, ihre schonungslose Suche nach der Wahrheit trieben sie in die letztlich unvermeidbare tödliche Tragödie.

 

Sonntag, 08. Oktober 19:00

Versöhnung 1956-1989 – Engesztelö 1956-1989 [Regie: Pál Schiffer mit János Dávid und Sándor Geskó; Ungarn 1989, 80 Minuten] OmdtU

12. Dezember 1956: Der Ingenieur Hargitay und der Übersetzer Hadady, beide Aufständische der Oktoberereignisse, werden verschleppt und ermordet. Was geschah und warum? Die Frage wird dreißig Jahre später neu gestellt. Warum wurde damals die Geschichte verheimlicht und die Opfer ohne Würde beerdigt? Ein Familiendrama – endlich wird das bisher Unaussprechbare ausgeprochen und damit die Möglichkeit eröffnet, die Wunde zu heilen.

Der Regisseur Pál Schiffer ist Gründungsmitglied des legendären Béla-Balázs-Studios und der „Budapester Schule“; er drehte schon in der 70er Jahren sog. „nonfiction Spielfilme“, in denen Amateurdarsteller ihr eigenes Leben „spielten“ und die Kamera nur den Ereignissen folgte. Sein bekanntester Film „Gyuri Cséplö“ erzählt über das Zigeunertum im Ungarn der 70er Jahre.

 

Sonntag, 29. Oktober 19:00

Die Zeit bleibt stehen – Megáll az idö [Regie: Péter Gothár, Drehbuch: Géza Bereményi und Péter Gothár; mit Pál Hetényi, Sándor Söth u.a., Ungarn 1982, 103 Minuten] OmdtU

1963: Die Mutter erzieht ihre Söhne allein, da der Vater 1956 das Land verlassen hatte. Gábor möchte Arzt werden, Dini ist eher orientierungslos, da er sieht, wie verlogen die Welt um ihn herum ist. Wegen eines Skandals wird sein Freund Pierre der Schule verwiesen. Daraufhin brechen Dini, Pierre und ein Mädchen mit einem gestohlenen Wagen gen Westen auf.

 

Sonntag, 15. Oktober 18:00

Mann aus Marmor - Czlowiek Z Marmuru [Regie: Andrzej Wajda, Drehbuch: Aleksander Scibor-Rylski; mit Michal Tarkowski, Jacek Lomnicki, Tadeusz Lomnicki, Jerzy Radziwilowicz, Krystyna Janda u.a., Polen 1976, 164 Minuten]

Die Tragödie des Vorarbeiters Birkut besteht darin, dass er wie viele seiner Kollegen ehrlich glauben konnte: wir bauen eine „schöne Zukunft“. Sein Glaube wurde ausgenutzt - und als man ihn nicht mehr brauchte, wurde Birkut beiseite gestellt. Zwanzig Jahre später versucht die Regisseurin Agnieska seinem Leben nachzugehen. Die systemtreuen Beamten tun alles, um ihre Arbeit zu behindern.

 

Sonntag, 05. November 19:00

Daniel besteigt den Zug – Szerencsés Dániel

Regie: Pál Sándor, Drehbuch: nach der Erzählung von András Mezei; mit Tamás Major, Gyula Bodrogi, Mari Töröcsik, Dezsö Garas u.a., Ungarn 1983, 95 Minuten, OmdtU

1956: Der sechzehn Jahre alte Dániel entscheidet sich, seiner Liebe zu folgen und in den „Westen“ zu fliehen. Sein Freund Gyuri fährt mit – er muss dringend flüchten, da er am bewaffneten Aufstand teilgenommen hat. In einem kleinen Hotel an der Grenze warten sie auf ihre „Reiseführer“ und verbringen eine denkwürdige Nacht.

Sonntag, 12. November 18:30

Der unbeerdigte Tote - Temetetlen halott [Regie: Márta Mészáros, Drehbuch: Éva Pataki und Márta Mészáros; mit Jan Nowicki, Marianna Moór, Jan Frycz, György Cserhalmi u.a., Ungarn/Slowakei/Polen 2004, 127 Minuten] OmengU

„Imre Nagy halte ich für die größte Figur der neueren ungarischen Geschichte. Als Regisseurin ist mir vollkommen klar, was für eine Verantwortung es ist, über ihn einen Film zu drehen. Imre Nagy war eine besondere Persönlichkeit, seine Geschichte ist eine Symbolgeschichte für unsere Zeit.“ (Márta Mészáros) Der Ministerpräsident Imre Nagy wurde nach der Niederschlagung der Revolution von 1956 zum Tode verurteilt und hingerichtet. Der Untertitel des Filmes „Das Tagebuch von Imre Nagy“ verrät, dass die Geschichte aus einem sehr persönlichen Blickpunkt erzählt wird: der Politiker rekapituliert die Ereignisse seines Landes und formuliert seine Autobiographie im Gefängnis. Aber der aus Dokumentaraufnahmen und Fiktion geschaffene Film ist gleichzeitig auch der sehr persönliche eigene Lebensweg der Regisseurin, die in diesem Film ebenso wie in ihrer „Tagebücher“-Filmreihe immer wieder die Frage stellt: wie kann die eigene Geschichte für eine größere Gemeinschaft erzählt werden? 
 

Sonntag, 19. November 19:00

Der Preis des Goldes - Eldorádó [Regie und Drehbuch: Géza Bereményi; mit Károly Eperjes u.a., Ungarn 1989, 104 Minuten] OmdtU

1945: Monori, der „König der Markthalle“, richtet sich ein neues Leben ein. Sein Lebensprinzip: wer Gold besitzt, besitzt alles. Der Film zeigt ihn 1950 und dann 1956, als er versucht, Reichtum und Familie ins Ausland zu retten. »Der Preis des Goldes« erzählt über einen Moment, in dem die sinnvolle Ordnung der Welt verlorengegangen war, eine Ordnung, in der es noch ein allgemeines Äquivivalent gab, ein funktionierendes Tauschprinzip – das Gold, das Geld und hinter ihnen menschliche Vernunft und Wille. ... An der neuen Macht ist nicht der staatliche Terror das schlimmste, zeigt Bereményi, sondern die Tatsache, dass das allgemeingültige Äquivivalent nicht mehr existiert. Es gibt keine Werte mehr, gar nichts, wo man sich festhalten kann.“ (Tibor Hirsch) Der Regisseur ist in Ungarn auch als Dramatiker und Songtextschreiber bekannt.

 

Ausstellungen

 

 

Der Ungarnaufstand 1956. Vom Traum zum Trauma
Termin:19. Mai - 21. Oktober 2006
Ort: Eisenstadt (Österreich)
Veranstalter: Landesmuseum Burgenland

Inhalt: Die Wahrnehmung des Jahres 1956 dies- und jenseits der österreichisch-ungarischen Grenze könnte unterschiedlicher nicht sein: Während kurz nach der lang ersehnten Selbstständigkeit des Burgenlandes und Österreichs mit der Unterzeichnung des Staatsvertrages - und der Erklärung der Neutralität - das Jahr 1956 als erste Bewährungsprobe für die junge Republik betrachtet wird und den Burgenländern und Burgenländerinnen die offenherzige Aufnahme von 180.000 Ungarnflüchtlingen in Erinnerung geblieben sind, so stehen die Ereignisse vom Herbst 1956 in Ungarn für den Beginn eines kollektiven Traumas, das erst mit dem Jahr 1989 und dem Fall des „Eisernen Vorhanges“ überwunden wurde. Die Ausstellung „Vom Traum zum Trauma. Der Ungarnaufstand 1956“ versucht beide Perspektiven nachzuzeichnen. Die sensible Auslegung der Neutralität durch das „freie“ Österreich nur ein Jahr nach Erlangung des Staatsvertrages und die Opferbereitschaft der burgenländischen Bevölkerung sind die Schwerpunkte des „burgenländisch/österreichischen Bereiches“. Für Letzteres steht die Brücke von Andau – bekannt durch den gleichnamigen Roman von James Michener - als Symbol. Neben der chronologischen Darstellung der tragischen Ereignisse sollen im „ungarischen“ Ausstellungsbereich besonders die Folgen des Jahres 1956 für die ungarische Gesellschaft und die Auswirkung auf den unmittelbaren burgenländisch-ungarischen Grenzraum thematisiert werden. Die beiden Ausstellungsbereiche werden von einem Nachbau des Eisernen Vorhanges getrennt, der Gestaltungselement und Ausstellungsobjekt zugleich ist.

 

Ungarn 1956. Flüchtlinge in Wien

Termin: Donnerstag, 7. September 2006 - Sonntag, 26. November 2006
Ort: Wien Museum Karlsplatz
Veranstalter: Wien Museum

Inhalt: Die Ausstellung, die ab Dezember 2006 auch in Budapest gezeigt wird, beleuchtet fünfzig Jahre nach dem historischen Ereignis Ankunft, Aufnahme und Erstversorgung der ungarischen Flüchtlinge in Wien und verfolgt anhand einzelner Biografien die Optionen zwischen Rückkehr, Weiterwanderung oder Integration in Österreich. Darüber hinaus fragt sie nach den Folgen für die österreichische Identität und zieht Parallelen zur aktuellen Flüchtlingspolitik.

 

Buchausstellung des Osteuropa Zentrum Berlin

Termin: 09.10.- 27.12.06

Orte: Berlin (Freie Universität, Berliner Rathaus)

Veranstalter: Osteuropa Zentrum Berlin

Inhalt: Buchausstellung „Die Aufarbeitung des Kommunismus nach 1989 in Ungarn” vom 09.10.- 27.12.06 in der Universitätsbibliothek der FU Berlin, drei begleitende Veranstaltungen zu zeitgeschichtlichen Themen zu Ungarn im Oktober-November im Berliner Rathaus, eine Dokumentarfilmreihe zum Thema „Ungarischer Volksaufstand 1956 in der Reflexion von Dokumentarfilmen“ im Oktober-November 2006, Vorstellung der „Auswahlbibliographie zur ungarischen Zeitgeschichte“ (Hrsg. D. Stein und T. Jaskulowski) im Berliner Rathaus Anfang November 2006.

 

Die Fotokunst von FERENC ANDOR SUBA. 1956 – Die visuelle Repräsentation der ungarischen Revolution in der westlichen Presse

Termin: Eröffnung: Mittwoch, 20. September 2006, 19.00h

Ausstellungsdauer: 20. September - 13. Oktober 2006

Ort: Stuttgart

Veranstalter: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart

Inhalt: Ferenc Andor Suba war erst 12 Jahre alt, als er den ersten Fotoapparat von seinen Eltern geschenkt bekam. Mit 13 gewann er den ersten Jugend-Fotopreis, zwei Jahre später hielt er einen Vortrag im Gymnasium über die Ästhetik der Fotografie. Nach dem Abitur studierte er Architektur an der Universität für Wirtschaft und Technik in Budapest. Er ist hungrig auf Kunst und es folgen vielfältige Studien der bildenden Kunst, trotz großer Schwierigkeiten, denn die stalinistische Diktatur verbot die »Freie Kunst«. Was Kunst sei, wurde befohlen. Aufgrund seiner vielseitigen Begabungen machte Suba in kürzester Zeit Karriere als Grafiker und Foto-Designer. Er gehörte zu einer kleinen Elite von Künstlern, die die von der sozialistischen Partei vorgegebenen Darstellungstechniken ignorierte und die ungarische Wirtschaft, sowie die zahlreichen Exportfirmen mit neuartigen Werbeideen und -Produktionen versorgten. Suba gibt der modernen Werbung neue Impulse und bringt schon sehr früh in seinen Arbeiten Grafik und Fotografie zusammen. Der Ausbruch der ungarischen Revolution war mit Unsicherheit und zugleich mit großer Freude begleitet. Suba war in diesen Tagen in Budapest unterwegs mit seinem Fotoapparat; versteckt unter dem Mantel fotografierte er die Geschehnisse, soweit es möglich war. Er war Zeuge bei dem Massaker am Parlament.

Er musste mit ansehen, wie vor seinen Augen Menschen erschossen wurden. Dieses erschütternde Ereignis war und bleibt, wie er sagt, »in meiner Erinnerung schmerzhaft für alle Zeiten«. Wenn man seine Bilder jetzt nach 50 Jahren betrachtet, bemerkt man, dass hier nicht ein Fotoreporter, sondern ein Fotokünstler die Revolution mit der Kamera festgehalten hat. Diese Bilder beinhalten eine bleibende Erinnerung, die zur ungarischen Geschichte gehört.

 

REVOLUTION. Internationale Ausstellung zeitgenössischer Werke zum Jubiläum von 1956. Künstlerische Reflexionen massenmedialer Repräsentationen

Termin: Eröffnung: 28. September 2006, 19.00 Uhr,

Ausstellung: 28. September - 14. Januar 2006

Ort: Berlin, Collegium Hungaricum Berlin

Veranstalter: Ungarischer Akzent, Collegium Hungaricum Berlin, Art Forum Berlin 2006 (Rahmenprogramm) bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte. Bipolar ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes.

Inhalt: Die internationale zeitgenössische Ausstellung, die anlässlich des 50. Jahrestages des Ungarn-Aufstandes 1956 im Rahmen unterschiedlicher Aktivitäten stattfindet, zielt darauf ab, künstlerische Arbeiten vorzustellen, die einerseits das Phänomen „Revolution”, andererseits aber dessen Repräsentation in Massenmedien reflektieren. Der Schwerpunkt der Ausstellung wird weniger dem Thema der Kunst als Mittel der Illustration oder der Dokumentation historischer Faktizität, in jenem spezifischen Fall von Revolutionen, gelegt. Vielmehr steht die Frage nach der künstlerischen Interpretation und Reflexion der (massen)medialen (Re)präsentation sowie nach den sozialen Rahmenbedingungen der Revolution als einem einschneidenden gesellschaftspolitischen Moment im Zentrum der Auseinandersetzung.

Teilnehmende Künstler: Balázs Béla Stúdió (Budapest), Lilla Khoór (Budapest), Andreas Siekmann & Alice Creischer (Berlin), Ines Schaber (Berlin),

Ausstellungsdisplay / Architektur: Jesko Fezer (Berlin)

Kurator/innen: Lívia Páldi (Budapest), Ulrike Kremeier (Berlin / Brest)

 

Wanderausstellungen »Das Horusauge und die Welt«

Termin: 5. Oktober 2006 - 22. November 2006

Ort: Ehingen an der Donau, Raiffeisenbank - Fellbach, Stadtsgalerie - Gerlingen, Rathaus

Veranstalter: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart

Inhalt: Irgendwann in den siebziger Jahren betrachtete ein Student der Budapester Filmakademie die Familienfotos über die Tage der Revolution 1956. Dabei entdeckte er, warum diese sich so sehr von den professionellen Fotos unterschieden... Die Fotos waren keinesfalls frei von Mängeln oder Fehlern, sie hatten aber dennoch etwas ganz Besonderes an sich. Diese Amateuraufnahmen waren nämlich aus einer kollektiven Erfahrung geboren: die Menschen, die die Aufnahmen gemacht hatten, waren Teilnehmer der Revolution gewesen. Sie hatten von diesen Ereignissen, die für sie persönlich wichtig waren, für den eigenen Gebrauch Aufnahmen gemacht. Der Kameramann Sándor Kardos begann von diesem Zeitpunkt an diese in Privathaushalten heimlich aufbewahrten Fotos bewusst zu sammeln. Ende der 70er Jahre hatte er schon über eine Million dieser Amateuraufnahmen in seinem Archiv. Seiner Sammlung gab er den Namen Horus-Archiv. Das Auge des ägyptischen Gottes Horus, welches ausgerissen und später wieder geheilt worden war, ist ein Symbol der ständigen Erneuerung, ein Zeichen der Vollständigkeit. Nach Kardos' Auffassung ist das Horusauge – das eine Auge – Symbol der einzigen Gottheit, der Vollkommenheit, die aus einer unendlichen Zahl unvollkommener Teile besteht – so, wie sich das eine Bild der Revolution aus tausenden sorgfältig aufbewahrten, unvollkommenen Amateur-Fotos zusammensetzt. Unsere Wanderausstellung zeigt eine repräsentative Auswahl dieser Sammlung. Die Fotoausstellung wird von Plakaten umrahmt. Die Photos zeigen den Alltag während des Aufstands, die Plakate dagegen zuvor und danach. Das Leben der 50er und 60er Jahre. Das Leben des Durchschnittbürgers in den Jahren der sozialistischen Realität mit der schaumbedeckten Lüge darauf. Die Plakate stammen aus der so genannten Budapester Sammlung im Stadtbibliothekszentrum in Budapest. Bei den Exponaten handelt es sich um maßstabsgetreue Kopien der Originale.

Wanderausstellung I. 1956–1989. Ungarn als Wegbereiter in ein freies Europa
Termin: Donnerstag, 5. Oktober 2006, 17.00 Uhr
Ort: Ehingen an der Donau, Raiffeisenbank, Bahnhofstr. 10

Begrüßung und Eröffnung: Fritz Lehmann, Direktor der Raiffeisenbank

Grußwort: Johann Krieger, Oberbürgermeister

Gedenkrede: Dr. Csaba Horváth, Zeitzeuge in Esztergom 1956

Musikalische Umrahmung: Bläser-Ensemble der Ehinger Stadtkapelle (Dirigent: Walter Nittka)

Dazwischen wird ein Dokumentarfilm über die Ereignisse von 1956 gezeigt. (Mit Übersetzung)

 

Wanderausstellung II. Bilder der Revolution. Fotografien von Zeitzeugen aus einer privaten Sammlung

Termin: Mittwoch, 18. Oktober 2006, 19.00 Uhr

Ort: Fellbach, Galerie der Stadt Fellbach

Begrüßung: Christoph Palm, Oberbürgermeister der Stadt Fellbach, MdL

Grußwort: Hans Georg Koch, Ministerialdirigent im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Leiter der Abteilung Kunst

Einführung: Sándor Kardos, Kameramann, Budapest, Ungarn, Geb. 1944. Mitwirkender an zahlreichen Spiel- und Dokumentarfilmen, neuerdings auch Filmregisseur. Zusammenarbeit in mehreren Filmen u.a. mit András Jeles, Péter Tímár, Géza Bereményi, Zsolt Meskó, Árpád Sopsits, Pál Erdös, Helmuth Herbs. Teilnehmer an verschiedenen Filmfestivals, mehrfacher Preisträger (u.a. Madridimagen International Festival of Cinematographers – Best Cinematographer 2000, International Feature Film Festival - Portugal - First Prize for Directing 2004, 58. Cannes Film Festival - Quinzaine des Realisateurs - Slitfilm 2005). Gründer der Privatstiftung »Horus«. Ausstellungen des Archivs u.a. in Paris, Rotterdam, Wien, Lausanne und Brüssel

 

Wanderausstellung III. Ungarnaufstand 1956. Eindrücke von Zeitzeugen

Termin: Mittwoch, 22. November 2006, 18.30 Uhr

Ort: Gerlingen, Rathaus, Hauptstraße 42

Begrüßung und Einführung: Georg Brenner, Bürgermeister

Musikalische Umrahmung: Jugendmusikschule Gerlingen

Danach Dokumentarfilm mit deutschem Untertitel: »Forró ösz a hidegháborúban. Magyarország 1956« (»Heißer Herbst im kalten Krieg«, Ungarn 1956)

 

Buchausstellung „Die Aufarbeitung des Kommunismus nach 1989 in Ungarn”

Termin:  09.10.- 27.12.06

Ort: Freie Universität, Universitätsbibliothek der FU Berlin, Garystr. 39, 14195 Berlin

Veranstalter: Osteuropa Zentrum Berlin

Inhalt: Buchausstellung „Die Aufarbeitung des Kommunismus nach 1989 in Ungarn” vom 09.10.- 27.12.06 in der Universitätsbibliothek der FU Berlin, drei begleitende Veranstaltungen zu zeitgeschichtlichen Themen zu Ungarn im Oktober-November im Berliner Rathaus, eine Dokumentarfilmreihe zum Thema „Ungarischer Volksaufstand 1956 in der Reflexion von Dokumentarfilmen“ im Oktober-November 2006, Vorstellung der „Auswahlbibliographie zur ungarischen Zeitgeschichte“ (Hrsg. D. Stein und T. Jaskulowski) im Berliner Rathaus Anfang November 2006

 

Fotografien von Erich Lessing: Budapest 1956. Die Ungarische Revolution

Termin: Freitag, 13. Oktober 2006 - 13. Januar 2007

Ort: Leopold Museum Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Veranstalter: Leopold Museum Wien

Inhalt: Das Leopold Museum zeigt zum 50 Jahrestages des Ungarn-Aufstands 1956 eine Ausstellung mit den mittlerweile weltberühmten Fotografien von Erich Lessing. Mit diesem politisch wichtigem Ereignis begann für ihn sein "zweites fotografisches Leben", wie er heute sagt.
Lessings Interesse galt von jeher der Politik, die kommunistischen Länder wurden sein hauptsächliches Arbeitsgebiet. Von Juni bis Dezember 1956 war er fast ununterbrochen in Ungarn, der Ausbruch der Revolution überraschte ihn nicht. „Die Ereignisse in Ungarn mussten dokumentiert werden, und nicht nur die Leiden der Aufständischen, sondern auch die Lynchjustiz an der Geheimpolizei – es war eine furchtbare Justiz, nicht, wie wir sie in Friedenzeiten verstehen, sondern wie eine revoltierende Bevölkerung sie übt“, schrieb Lessing aus Budapest.
Für seine Reportagen über die ungarische Revolution erhielt Lessing 1956 den „American Art Directors’ Award“, 1996 wurde ihm vom ungarischen Staatspräsidenten die Imre-Nagy Medaille verliehen. Seine Bilder erschienen in zwei Ausgaben von LIFE sowie in Paris Match, Epoca, Picture Post, QUICK und vielen anderen Zeitschriften und Zeitungen. Sie sind jetzt erstmals in einer Ausstellung zu sehen.

Donnerstag, 11.1.2007, 18 Uhr: Führung mit Dr. Erwin Schmidl (Landesverteidigungsakademie Wien): Gedanken zum historischen Hintergrund der Bilder in der Ausstellung.

Mittwoch, 17.1.2007, 16 Uhr: Führung mit Erich Lessing.

Donnerstag, 1. 2. 2007, 19 Uhr im Atrium: Finissage. Erste Präsentation des Filmporträts "Erich Lessing - Fotograf und Geschichtenerzähler" von Ruth Deutschmann (Kamera: P. Hirsch, R. F. Vaughan, Schnitt: C. Koller).

 

Fotoausstellung „Versteckt, Beschlagnahmt, als Beweismaterial beigefügt …“ – Bilder der Revolution 1956

Termin: Dienstag, 17. Oktober 2006, 18.00 Uhr

Ort: Botschaft der Republik Ungarn Berlin, Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin, Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen

Inhalt: Die Mehrheit der Fotografen der ungarischen Revolution 1956 waren Privatpersonen, einfache Bürger. Es gab einige, die mehrere hundert Bilder machten, andere verschossen lediglich ein paar Rollen. Viele Amateurfotos bewahren uns das emotional aufwühlende Bild der beständig durch die Straßen wogenden Menschenmassen, der ausgebrannten Panzer, der umgestürzten Straßenbahnwagen, der gefallenen Soldaten und Zivilen und der rücksichtslos zerschossenen Wohnhäuser. Obwohl die Qualität der Amateurfotografien das technisch-ästhetische Niveau der professionellen Aufnahmen nicht erreicht, ist ihr dokumentarischer Wert unter mehreren Aspekten unschätzbar. Sie sind Zeichen und Beweis für des Mitgefühls: Diese Leute griffen nicht nach der Waffe, sie begriffen jedoch die Wichtigkeit der geschichtlichen Ereignisse und verewigten mit ihren einfachen und billigen Kameras, was sich um sie herum abspielte. Diese Amateurbilder hielten Momente fest, die der Aufmerksamkeit professioneller Fotografen entgingen. So gelten sie heute als unentbehrliche visuelle Quellen für eine detaillierte Rekonstruktion der Ereignisse.

Die Geschichte dieser Fotografien ist untrennbar mit dem Nachleben der Revolution verbunden. Die Mehrheit der Bilder wurde nach der Niederschlagung aus berechtigter Angst vernichtet. Die Flüchtlinge nahmen ihre Aufnahmen mit sich, einige brachten sie jedoch nach der „Wende“ wieder zurück und übergaben sie öffentlichen Sammlungen.

In der Zeit der Vergeltung wurden große Mengen von Bildern von den Behörden beschlagnahmt und in Prozessen als Beweismittel beigefügt. Viele bewaffnete Aufständische wurden anhand solcher Bilder verhaftet; nicht selten wurde es eine Frage von Leben und Tod oder einer jahrelangen Gefängnisstrafe, ob es gelang, jemanden auf der Aufnahme zu identifizieren. Viele wurden verhaftet und verurteilt, nur weil bei ihnen Bilder der Revolution gefunden wurden...

Kuratorin: Dr. Katalin Jalsovszky (Ungarisches Nationalmuseum, Budapest)

 

Ausstellungseröffnung – Bilder der Revolution

Termin: 18. Oktober - 10. November 2006, 19.00h

Ort: Rathaus Fellbach, Foyer

Veranstalter: Stadt Fellbach, Kulturinstitut der Republik Ungarn Stuttgart

Inhalt: Fotografien von Zeitzeugen aus einer privaten Sammlung

Grußwort: Hans Georg Koch, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst 

Eröffnung: Sándor Kardos, Sammler

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Stadt Fellbach „Ungarn 1956 – Erinnerungen an eine europäische Revolution“

 

Die Ungarische Revolution 1956. Fotografien von Rolf Gillhausen und Erich Lessing

Termin: Donnerstag, 19. Oktober 2006, um 19.30 Uhr

Ausstellung vom 20.10.2006 – 14.01.2007

Dienstag bis Sonntag, 12 bis 18 Uhr, Eintritt frei, Ausweis erforderlich

Ort: Willy-Brandt-Haus, Stresemannstr. 28, 10963 Berlin (U-Bhf. Hallesches Tor)

Veranstalter: Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.

Inhalt: Es begann vor 50 Jahren: am 23. Oktober 1956 gehen Studenten in Budapest auf die Straße und fordern demokratische Freiheiten. Noch in der Nacht weiten sich die Demonstrationen zum Volksaufstand aus. Die Armee und Teile der Polizei unterstützen die Aufständischen. Als die UdSSR die Kommunistische Herrschaft in Ungarn bedroht sieht und die neue ungarische Regierung die Loslösung aus dem Machtbereich der UdSSR ankündigt, schickt sie Truppen, die in blutigen Kämpfen den Aufstand niederschlagen. Hunderttausende fliehen aus Ungarn vor den sofort einsetzenden Verfolgungen. Ministerpräsident Nagy wird zum Tode verurteilt und im Juni 1958 hingerichtet. Die Reaktion der UdSSR unterstrich, dass kein Land ohne Zustimmung aus Moskau den Machtbereich der UdSSR verlassen durfte. Was 1953 für die DDR galt, wurde 1956 in Ungarn durchgesetzt und sollte 1968 in der Tschechoslowakei gelten.

Begrüßung

Klaus Wettig, Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V.

Einführung

Dr. Sándor Peisch, Botschafter der Republik Ungarn

Prof. Egon Bahr, Bundesminister a.D.   

Ivan Ivanji, Autor, Journalist, ehem. Dolmetscher von Tito

Erich Lessing, Fotograf

 

GRENZEN. Die Fotokunst von Ata Kandó

Termin: Donnerstag, 16. November 2006 19.00h

Ort: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart

Veranstalter: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart, Mai Manó Fotohaus Budapest

Inhalt: Ihre Kunst wurde durch Árpád Göncz, den ehemaligen Staatspräsidenten Ungarns, mehrmals gewürdigt. Mehrere Ata-Ausstellungen wurden von dem bekannten Schriftsteller Péter Nádas in Deutschland und in den Niederlanden eingeführt. Auch der in Paris lebende Historiker Ferenc Fejtő gehört zu ihren Verehrern. Sie arbeitete u. a. auch mit dem Fotografen Robert Capa zusammen. Die namhafte Fotografin Ata Kandó wurde in 1913 in Budapest geboren. Sie lebte in mehreren Ländern: in Frankreich, in Südamerika, im Vereinigten Königreich und in den Niederlanden. Ihr gegenwärtiger Wohnort befindet sich in der Nähe von Amsterdam, in Bergen. Ihre Fotothemen zeigen ein breites Spektrum: Sie machte Modefotos in Paris, Dokumentarfotos über die Indianer in Kolumbien und wirkungsvolle Kunstfotos im alten Stil. Mit ihren Bildern wollte sie immer die Einfachheit und Reinheit von Gefühlen zum Ausdruck bringen. Ata Kandó fotografierte 1956 mit Violette Cornelius ungarische Flüchtlingskinder in Österreich an der ungarischen Grenze. Die Fotos wurden im »Roten Buch« (ohne Titel gezeichnet) veröffentlicht und durch die Einnahmen des Albums unterstützte Ata Kandó Emigranten-Familien. In der Ausstellung werden Werke der meisten ihrer Schaffensperioden zur Schau gestellt.

 

UNGARNAUFSTAND 1956. 50  Fotografien von Stefan Moses

Termin: 13. Oktober – 12. November 2006
Ort: Literaturhaus, Galerie, Salvatorplatz 1, 80333 München,
Öffnungszeiten: Sa/So 10-18 Uhr, Mo-Fr 11-19 Uhr
Veranstalter: Literaturhaus München und Ungarisches Institut München. In Zusammenarbeit mit dem Münchner Stadtmuseum

Inhalt: Fotoausstellung. Eröffnungsveranstaltung am 13. Oktober, 19.00h

Gäste: Paul Lendvai, Paul Lendvai, Johannes Grotzky, Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks

 

Fotoausstellung

Termin: 13.-15. November 2006

Ort: Baden-Württemberg

Veranstalter: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart

Inhalt: Fotoausstellung aus dem Archiv von Sándor Kardos und der Budapest Sammlung

 

"Versteckt, beschlagnahmt, als Beweismaterial beigefügt ..." – Bilder der Revolution 1956

Termin: Ausstellungseröffnung: 23. November 2006, 18.00 Uhr (zu besichtigen bis 14. Dezember)

Ort: Bremen, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen

Veranstalter: Ungarisches Nationalmuseum Budapest, Collegium Hungaricum Berlin, Villa Ichon Bremen, Deutsch-Ungarischen Gesellschaft e.V.

Inhalt: Die Mehrheit der Fotografen der ungarischen Revolution 1956 waren Privatpersonen, einfache Bürger. Es gab einige, die mehrere hundert Bilder machten, andere verschossen lediglich ein paar Rollen. Viele Amateurfotos bewahren uns das emotional aufwühlende Bild der beständig durch die Straßen wogenden Menschenmassen, der ausgebrannten Panzer, der umgestürzten Straßenbahnwagen, der gefallenen Soldaten und Zivilen und der rücksichtslos zerschossenen Wohnhäuser. Obwohl die Qualität der Amateurfotografien das technisch-ästhetische Niveau der professionellen Aufnahmen nicht erreicht, ist ihr dokumentarischer Wert unter mehreren Aspekten unschätzbar. Sie sind Zeichen und Beweis für des Mitgefühls: Diese Leute griffen nicht nach der Waffe, sie begriffen jedoch die Wichtigkeit der geschichtlichen Ereignisse und verewigten mit ihren einfachen und billigen Kameras, was sich um sie herum abspielte. Diese Amateurbilder hielten Momente fest, die der Aufmerksamkeit professioneller Fotografen entgingen. So gelten sie heute als unentbehrliche visuelle Quellen für eine detaillierte Rekonstruktion der Ereignisse.

Die Geschichte dieser Fotografien ist untrennbar mit dem Nachleben der Revolution verbunden. Die Mehrheit der Bilder wurde nach der Niederschlagung aus berechtigter Angst vernichtet. Die Flüchtlinge nahmen ihre Aufnahmen mit sich, einige brachten sie jedoch nach der „Wende“ wieder zurück und übergaben sie öffentlichen Sammlungen.

In der Zeit der Vergeltung wurden große Mengen von Bildern von den Behörden beschlagnahmt und in Prozessen als Beweismittel beigefügt. Viele bewaffnete Aufständische wurden anhand solcher Bilder verhaftet; nicht selten wurde es eine Frage von Leben und Tod oder einer jahrelangen Gefängnisstrafe, ob es gelang, jemanden auf der Aufnahme zu identifizieren. Viele wurden verhaftet und verurteilt, nur weil bei ihnen Bilder der Revolution gefunden wurden...

Kuratorin: Dr. Katalin Jalsovszky (Ungarisches Nationalmuseum, Budapest)

Im Anschluss wird der Film „Ein heißer Herbst im kalten Krieg – Ungarn 1956“ gezeigt. Der Film ist eine Zusammenfassung, die die Revolution von 1956 in weltpolitischen Zusammenhängen zeigt. Er erklärt den Status quo nach dem zweiten Weltkrieg, die Besonderheiten des kalten Krieges und die ost-europäische bzw. ungarische Vorgeschichte des Aufstandes. Mit Hilfe der Dokumente stellt er die Geschehnisse der Revolution dar, erzählt über die Ursachen der Niederlage sowie über das internationale Echo; versucht des Weiteren die Handlungs- oder eher die Nicht-Handlungsgründe der Westmächte verständlich zu machen. Und nicht zuletzt zeigt er die Auswirkungen von 1956: die Flucht aus Ungarn und die Vergeltung nach der Niederschlagung. (Buch: János Rainer M., Regie: Judit Kthy und Judit Topits, ca. 55 Min., 1956-Institut, Budapest)

 

"Versteckt, beschlagnahmt, als Beweismaterial beigefügt..." ­ Bilder der ungarischen Revolution 1956

Termin: 19. Dezember 2006

Ort: Dresden

Veranstalter: Sächsische Zeitung, Ungarisches Honorarkonsulat in Sachsen, Collegium Hungaricum Berlin,  Ungarisches Nationalmuseum Budapest

Inhalt: Ausstellungeröffnung mit anschließender Diskussion: Forum Sächsische Zeitung zum Thema „Ungarn 1956” mit György Dalos und Hans-Hermann Hertle Moderation: Dieter Schütz (Politikredaktion, SZ)

Die Mehrheit der Fotografen der ungarischen Revolution 1956 waren Privatpersonen, einfache Bürger. Es gab einige, die mehrere hundert Bilder machten, andere verschossen lediglich ein paar Rollen. Viele Amateurfotos bewahren uns das emotional aufwühlende Bild der beständig durch die Straßen wogenden Menschenmassen, der ausgebrannten Panzer, der umgestürzten Straßenbahnwagen, der gefallenen Soldaten und Zivilen und der rücksichtslos zerschossenen Wohnhäuser. Obwohl die Qualität der Amateurfotografien das technisch-ästhetische Niveau der professionellen Aufnahmen nicht erreicht, ist ihr dokumentarischer Wert unter mehreren Aspekten unschätzbar. Sie sind Zeichen und Beweis für des Mitgefühls: Diese Leute griffen nicht nach der Waffe, sie begriffen jedoch die Wichtigkeit der geschichtlichen Ereignisse und verewigten mit ihren einfachen und billigen Kameras, was sich um sie herum abspielte. Diese Amateurbilder hielten Momente fest, die der Aufmerksamkeit professioneller Fotografen entgingen. So gelten sie heute als unentbehrliche visuelle Quellen für eine detaillierte Rekonstruktion der Ereignisse.

Die Geschichte dieser Fotografien ist untrennbar mit dem Nachleben der Revolution verbunden. Die Mehrheit der Bilder wurde nach der Niederschlagung aus berechtigter Angst vernichtet. Die Flüchtlinge nahmen ihre Aufnahmen mit sich, einige brachten sie jedoch nach der „Wende“ wieder zurück und übergaben sie öffentlichen Sammlungen.

In der Zeit der Vergeltung wurden große Mengen von Bildern von den Behörden beschlagnahmt und in Prozessen als Beweismittel beigefügt. Viele bewaffnete Aufständische wurden anhand solcher Bilder verhaftet; nicht selten wurde es eine Frage von Leben und Tod oder einer jahrelangen Gefängnisstrafe, ob es gelang, jemanden auf der Aufnahme zu identifizieren. Viele wurden verhaftet und verurteilt, nur weil bei ihnen Bilder der Revolution gefunden wurden...

Kuratorin: Dr. Katalin Jalsovszky (Ungarisches Nationalmuseum, Budapest)

 

Vom Posener Juni zur ungarischen Revolution 1956

Termin: 27. Juni 2006 (Eröffnung)

Ort: Berlin, Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund

Veranstalter: Staatskanzlei Brandenburg, Stadt Poznań, Collegium Hungaricum Berlin, rbb

Inhalt: Ausstellung über den Posener Juni, Vortrag von János Tischler (56er Institut Budapest), über die polnisch-ungarischen Beziehungen 1956, Podiumsgespräch u.a. mit György Dalos

 

Fotoausstellung „Grenzen“

Termin: 12. September - 5. Oktober 2006

Ort: Botschaft der Republik Ungarn, Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Veranstalter: Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Collegium Hungaricum Berlin, Botschaft der Republik Ungarn Berlin, Zentrum für Zeitgeschichtliche Forschung Potsdam

Inhalt: Fotographien der in den Niederlanden lebenden ungarischen Fotografin Ata Kandó (geb. 1913). Sie zeigt eine beeindruckende Fotoreportage, mit der die Künstlerin in den Tagen nach dem Scheitern der Revolution das Leben der Flüchtlinge in grenznahen Kleinstädten Österreichs dokumentiert hat.

 

Versteckt, beschlagnahmt, als Beweismittel beigefügt - Bilder der ungarischen Revolution 1956 

Termin: 16. September - 8. Oktober 2006

Ort: Frankfurt am Main, Paulskirche

Veranstalter: Stadt Frankfurt, Collegium Hungaricum Berlin, Ungarisches Nationalmuseum

Inhalt: Die Mehrheit der Fotografen der ungarischen Revolution 1956 waren Privatpersonen, einfache Bürger. Es gab einige, die mehrere hundert Bilder machten, andere verschossen lediglich ein paar Rollen. Viele Amateurfotos bewahren uns das emotional aufwühlende Bild der beständig durch die Straßen wogenden Menschenmassen, der ausgebrannten Panzer, der umgestürzten Straßenbahnwagen, der gefallenen Soldaten und Zivilen und der rücksichtslos zerschossenen Wohnhäuser. Obwohl die Qualität der Amateurfotografien das technisch-ästhetische Niveau der professionellen Aufnahmen nicht erreicht, ist ihr dokumentarischer Wert unter mehreren Aspekten unschätzbar. Sie sind Zeichen und Beweis für des Mitgefühls: Diese Leute griffen nicht nach der Waffe, sie begriffen jedoch die Wichtigkeit der geschichtlichen Ereignisse und verewigten mit ihren einfachen und billigen Kameras, was sich um sie herum abspielte. Diese Amateurbilder hielten Momente fest, die der Aufmerksamkeit professioneller Fotografen entgingen. So gelten sie heute als unentbehrliche visuelle Quellen für eine detaillierte Rekonstruktion der Ereignisse.

Die Geschichte dieser Fotografien ist untrennbar mit dem Nachleben der Revolution verbunden. Die Mehrheit der Bilder wurde nach der Niederschlagung aus berechtigter Angst vernichtet. Die Flüchtlinge nahmen ihre Aufnahmen mit sich, einige brachten sie jedoch nach der „Wende“ wieder zurück und übergaben sie öffentlichen Sammlungen.

In der Zeit der Vergeltung wurden große Mengen von Bildern von den Behörden beschlagnahmt und in Prozessen als Beweismittel beigefügt. Viele bewaffnete Aufständische wurden anhand solcher Bilder verhaftet; nicht selten wurde es eine Frage von Leben und Tod oder einer jahrelangen Gefängnisstrafe, ob es gelang, jemanden auf der Aufnahme zu identifizieren. Viele wurden verhaftet und verurteilt, nur weil bei ihnen Bilder der Revolution gefunden wurden...

Kuratorin: Dr. Katalin Jalsovszky (Ungarisches Nationalmuseum, Budapest)

 

Konzerte/Lesungen

 

ACUD-Theater. „His Master's Voice” von István Eörsi

Termin: Freitag, 10.11.06 – Dienstag, 14.11.06, 20.00 Uhr

Ort: ACUD-Theater, Veteranenstr. 21, 10119 Berlin-Mitte

Veranstalter: ACUD-Theater, Diese Produktion findet im Rahmen von Bipolar deutsch-ungarische Kulturprojekte statt. Bipolar ist ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes.

Inhalt: „His Master’s Voice“ ist István Eörsis dramatische Auseinandersetzung mit seinem Lehrer, dem Philosophen Georg Lukács über dessen Tod hinaus. Ein absurdes Dokumentarspiel, voller Humor, Ironie und Zärtlichkeit, aber auch voller Schärfe, Unnachgiebigkeit und Genauigkeit, wenn die historisch-biografischen Zusammenhänge thematisiert werden. So wie Eörsi in diesem Stück seinen Dialog mit Lukács über dessen Tod und den Untergang des Staatssozialismus hinaus immer weiterschrieb, wird unsere Fassung diesen Dialog bis zur heutigen Gegenwart hin klingen lassen. István EÖRSI, 1931 in Budapest geboren, studierte englische und ungarische Literatur. Ein Jahr war er als Lehrer danach als Journalist und Übersetzer tätig. Seit den fünfziger Jahren war er Schüler von Georg Lukács. Im Dezember 1956 wurde er wegen seiner Teilnahme an der ungarischen Revolution zu acht Jahren Haft verurteilt. Nach seiner Amnestierung 1960 lebte er lange hauptsächlich von Übersetzungen da er immer wieder Schreibverbot erhielt. Ab 1977 war er Dramaturg in Kaposvár. Wegen seines Eintretens für die Charta 77 und der Mitarbeit im Samisdat erhielt er 1982 Berufsverbot. Seit 1983 lebte er auch in Berlin. Nach 20 Jahren Aufführungsverbot inszenierte Georg Tabori 1984 Das Verhör an der (West)Berliner Schaubühne. István Eörsis Texte erschienen auf Deutsch in Sinn und Form, Lettre International, u. a., die Berliner Zeitung publizierte ab 2004 viele seiner „Dr. Obwohl Geschichten“. Neben Theaterstücken und Prosaveröffentlichungen stehen seine autobiographischen Bände Erinnerung an die schönen alten Zeiten, dt. 1991, über die Gefängnisjahre, und Im geschlossenen Raum, dt. 2006, oder die Essay-Sammlung Der rätselhafte Charme der Freiheit. Versuche über das Neinsagen, 2003. Im Deutschen weniger bekannt ist sein dichterisches Werk und seine zahlreichen Übersetzungen aus dem Deutschen und Englischen, u. a. von Brecht, Jandl, Alan Ginsberg. István Eörsi ist am 13. Oktober 2005 verstorben.
Darsteller: René Döring, Klaus Hänscheid, Steffen Neupert, Regie: Paul Baiersdorf
Musik: László Moldvai
Ausstattung: Simone Wolter, Wolf Dieckmann
Dramaturgie: Felix Goldmann
Premiere: 10.11.06

 

Am Tag der Grenzöffnung – Zum Jubiläumsjahr 1956-2006

Termin: Sonntag, 10. September 2006, 19.30h

Ort: Kesselhaus der KulturBrauerei, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin

Veranstalter: Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde e.V., Collegium Hungaricum Berlin

Inhalt: Márta Sebestyén im Kesselhaus der Kulturbrauerei, begleitet von der Band Dűvő Auf Einladung der Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde und des Collegium Hungaricum Berlin tritt die ungarische Ausnahme-Sängerin Márta Sebestyén, deren Stimme seit dem Film »Der Englische Patient« weltbekannt ist, mit der Band Dűvő in Berlin auf.

Vor Konzertbeginn sprechen Rainer Eppelmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, und László Nagy, Stiftung Paneuropäisches Picknick ’89.

 

»Geliebte Liv« Eine Buchpräsentation mit Iván Sándor

Termin: Dienstag, 6. Oktober 2006, 19.00 Uhr

Ort: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart

Veranstalter: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart

Inhalt: Der Autor Iván Sándor im Gespräch mit György Fehéri. Iván Sándor gehört zu den renommiertesten ungarischen Schriftstellern der Gegenwart. Den Schwerpunkt seiner Thematik bilden Traumata, die auf den Europäern des 20.Jahrhunderts lasten. Zum 50.Jahrestag des Ungarischen Aufstandes von 1956 erscheint sein Roman "Geliebte Liv" jetzt auf Deutsch.

 

Das ungarische Literaturprogramm auf der Frankfurter Buchmesse

Termin: 5. – 8. Oktober 2006

Ort: Frankfurt am Main, Buchmesse

Veranstalter: Ungarischer Akzent, Ungarische Vereinigung der Verleger und Buchhändler (MKKE), Collegium Hungaricum Berlin

Inhalt: Präsentation neuer Bücher zum Thema 1956 auf der Buchmesse.

 

Iván Sándor „Geliebte Liv“ - Eine literarische Verschränkung von Historie und Einzelschicksal. Buchvorstellung.

Termin: Dienstag, 10. Oktober 2006, 19.00 Uhr

Ort: Vertretung des Freistaates Thüringen beim Bund, Mohrenstraße 64, 10117 Berlin

Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin, Heinrich-Böll-Stiftung, Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin, Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam, Deutscher Taschenbuch Verlag (DTV)

Inhalt: Der Autor Iván Sándor im Gespräch mit György Fehéri.

Iván Sándor gehört zu den renommiertesten ungarischen Schriftstellern der Gegenwart. Den Schwerpunkt seiner Thematik bilden Traumata, die auf den Europäern des 20.Jahrhunderts lasten. Zum 50.Jahrestag des Ungarischen Aufstandes von 1956 erscheint sein Roman "Geliebte Liv" jetzt auf Deutsch.

Drei Männer und eine Frau. Eine tragische Konstellation. Die Verschränkung von Historie und Einzelschicksal, der Verlust von kultureller und damit oft auch persönlicher Identität und die Konsequenz solcher Prozesse: Vernichtung und Selbstvernichtung. Und zugleich: Eine Hymne an das Leben. „Ja, das ist eine Liebesgeschichte“ -sagt Iván Sándor, „aber wäre sie nur das, hätte ich sie nicht geschrieben“. "Geliebte Liv" ist ein tragisch-groteskes Spiel über das Nichtwissen und Allesvergessen und über das Alleswissen und Nichtsvergessen" (György Poszler in „Kortárs“)

Iván Sándor: Geliebte Liv, Roman, übersetzt von Timea Tankó, DTV München 2006.

Iván Sándor, Jg. 1930, gehört zu den renommiertesten ungarischen Schriftstellern der Gegenwart. Seit 1967 sind von ihm 29 Werke veröffentlicht worden, darunter zahlreiche Romane, Essays. Iván Sándor hat alle wichtigen Literaturauszeichnungen Ungarns bereits erhalten. Für sein Lebenswerk erhielt er 2005 den Kossuth-Preis.

Dr. György Fehéri, geboren 1953, Literaturhistoriker, Lehrauftrag an der Humboldt-Universität zu Berlin, Mitarbeiter im Collegium Hungaricum Berlin

 

Lesung „Ungarn 1956 – Reflexionen und Rekonstruktionen“

Termin: Dienstag, 17. Oktober 2006, 18.00 Uhr

Ort: Botschaft der Republik Ungarn Berlin, Unter den Linden 76, 10117 Berlin

Veranstalter: Collegium Hungaricum Berlin, Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen

Inhalt: Die Veranstaltung zeigt durch konkrete Beispiele die unterschiedlichen Reflexe, Rekonstruktionen und Interpretationen der Zeitzeugen-Generation und der Nachfolgegeneration in Ungarn im Zusammenhang mit der ungarischen Revolution 1956. Erstere wird durch das Buch „Auf beiden Seiten der Barrikaden” von Éva Háy (Kiepenheuer, Leipzig 1994), letztere durch das Werk „Mit einem Geheimnis leben – die Schicksale der Kinder der Verurteilten von 1956” von Zsuzsanna Kőrösi und Adrienne Molnár (Schäfer Verlag, Herne 2005) vertreten. Diesen Ansichten werden als Kontrapunkte entsprechende Zitate aus MfS-Akten wie besipielsweise aus der Direktive „Zur Verhinderung von Provokationen und konterrevolutionären Umtrieben“ (Wollweber, 05.12.1956) gegenübergestellt.

Einführung und Moderation: Barbara Dobrick (Autorin, Berlin)

Gesprächspartnerin: Adrienne Molnár (Autorin, 56-er Institut, Budapest)

Rezitatoren: Tibor Schäfer (Verleger) und Helmut Büscher (Sprecher)

 

Festkonzert des Ferenc Liszt Kammerorchesters in Regensburg

Termin: Freitag, 20. Oktober 2006

Ort: Regensburg

Veranstalter: Generalkonsulat der Republik Ungarn München

 

Literarischer Abend mit György Dalos

Termin: Sonntag, 22. Oktober 2006

Ort: Generalkonsulat der Republik Ungarn München

Veranstalter: Generalkonsulat der Republik Ungarn München

Inhalt: Der Autor liest aus seinem thematisch aktuellen Buch „Die Schlüsselfigur“.

 

Festkonzert des Ferenc Liszt Kammerorchesters in Berlin

Termin: Montag, 23. Oktober 2006

Ort: Berliner Philharmonie

Veranstalter: Botschaft der Republik Ungarn in Berlin

 

"Die Säuberung - Moskau 1936" Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung. Ein Dokumentarspiel.

Termin: Samstag, 28. Oktober 2006, 19:00h

Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Robert-Havemann–Saal, Greifswalder Strasse 4, 10405 Berlin

Veranstalter: Förderverein für Osteuropäische Kultur e.V., Dibbukhaus

Inhalt: Berlin, November 1956. J. R. Becher, Anna Seghers und Walter Janka beschlossen, ihren Freund Georg Lukács aus Budapest zu „herauszuholen“. Umsonst. Janka wird verhaftet. Becher und Frau Seghers widerrufen. Angst. Becher kennt sie aus den Terrorjahren 1936/38 in Moskau. Der Angst auf den Grund gehen. Das „Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung“ beschreibt die Situation der Denunziation, der Hysterie und der Todesangst unter den deutschen Emigranten im stalinistischen Moskau.

1991 erschien im Hamburger ROWOHLT - Verlag ein von Reinhard Müller herausgegebenes Buch "Die Säuberung - Moskau 1936" - Stenogramm einer geschlossenen Parteiversammlung.  Die Mitschrift ist in wörtlicher Rede wiedergegeben.  "Hauptdarsteller" sind u.a. deutsche Schriftsteller in der Emigration, Johannes R. Becher, Friedrich Wolf, Willi Bredel u.a.  Becher zum Beispiel wurde in den  Dreißiger Jahren mit "trotzkistischen Schwankungen" verdächtigt, ab 1936 durfte er  Moskau nicht mehr verlassen... 

 

Gedenkkonzert mit dem Bartók Streichquartett

Termin: Freitag, 3. November 2006 19.00h

Ort: Stuttgart, Neues Schloss, Weißer Saal

Veranstalter: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart, Landeshauptstadt Stuttgart

Inhalt: An dem Abend – dem Vorabend des Niederschlages des Ungarnaufstandes 1956 – gedenken wir der Revolution, deren Teilnehmer, Opfer, Hingerichteten, den zum Gefängnis Verurteilten, den Flüchtlingen und deren Beschützer. Ihr Opfer war nicht umsonst. Unter anderem ist es ihren Bestrebungen zu verdanken, dass die Mauern zwischen dem Osten und Westen schließlich gefallen sind. Wenn auch erst nach mehr als dreißig Jahren...

Programm: Ein Konzert mit dem Bartók Streichquartett (Ungarn). Das weltberühmte Bartók Streichquartett hat mehr als 4000 Auftritte in allen Kontinenten sowie zahlreiche Platteneinspielungen hinter sich. Unter ihren zahlreichen Auszeichnungen finden wir zwei Kossuth-Preise, sowie den UNESCO-Preis. Das Repertoire des Quartetts umfaßt das volle Spektrum der Streichquartett-Literatur. Mitglieder: Péter Komlós (1. Geige), Géza Hargitai (2. Geige), Géza Németh (Bratsche), László Mezö (Cello)

Programm Musikstücke: Mozart: D-Moll Streichquartett Kv.421. Allegro moderato, Andante, Menuetto-Allegretto, Allegretto, ma non troppo Bartók: 2. Streichquartett Op.17 Moderato, Allegro molto, capriccioso, Lento.

Dem Konzert folgt ein Empfang.

 

Abkürzungen:

CHB: Collegium Hungaricum Berlin (Ungarisches Kulturinstitut)

BUOD: Bund Ungarischer Organisationen in Deutschland

UKI: Ungarisches Kulturinstitut Stuttgart

BstU: Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen

ZZF: Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam

StA: Stiftung für die Aufarbeitung der SED-Diktatur Berlin

 

Stand: 21.03.07