Pál Maléter wurde in Eperjes (in der heutigen Slowakei) geboren. Nach seinem Abitur begann er ein Medizinstudium in Prag. Nach vier Semestern unterbrach er sein Studium und zog in seine Heimatstadt Eperjes zurück. Aufgrund seiner Rolle in der Vereinten Ungarischen Partei geriet er in Konflikt mit der slowakischen Diktatur. 1938 zog er zu seiner Schwester nach Budapest, wo er sein Medizinstudium wieder aufnahm, welches er aber aufgrund finanzieller Engpässe erneut abbrechen musste. Um die ungarische Staatsbürgerschaft zu erlangen, meldete er sich als Freiwilliger zum ungarischen Militärdienst. 1940 wurde er an der Ludovika Akademie aufgenommen. Nachdem er diese absolviert hatte, diente er in Kassa und wurde 1944 an die Ostfront geschickt, wo er in russische Gefangenschaft geriet. Er meldete sich freiwillig zum Kampf gegen Nazideutschland. Daraufhin wurde er als Partisan ausgebildet und kam 1944 in Transsylvanien zum Einsatz.
Ab Januar 1945 war er Befehlshaber des Bataillons zum Schutz der Ungarischen Übergangsregierung.
Bis zum Ausbruch des ungarischen Aufstandes 1956 war er Oberst. Am 25. Oktober 1956 sollte er auf Befehl des Generalstabes die in der Kilian Kaserne von Aufständischen eingeschlossenen Einheiten unterstützen. Nur sein Auto gelangte bis zur Kaserne, wo er mit Erlaubnis des Generalstabes eine Feuerpause aushandelte. Nach Ablauf der Feuerpause, am 27. und 28., nahm er einen Teil der Kaserne unter seine Kontrolle. Als er Nachricht über die von der ungarischen Regierung befohlene Feuerpause erhielt, stellte er den Kampf gegen die Aufständischen ein. Auf Befehl von Imre Nagy war er bei den Verhandlungen mit den Abgesandten der Arbeiterräte anwesend.
Am 1. November wurde er vom Ministerpräsidenten Imre Nagy zum stellvertretenden Verteidigungsminister und am 3. November zum Verteidigungsminister ernannt. In dieser Funktion war er bei den Verhandlungen mit der russischen Militärführung anwesend.
Während der Fortsetzung dieser Verhandlungen auf der russischen Militärbasis in Tököl, wurde Maléter von KGB-Chef General Serov verhaftet. Am 15. Juni 1958 machte man ihm den Prozess, in dem er ohne Berufungsmöglichkeit zum Tode verurteilt und am nächsten Tag hingerichtet wurde.