Jozsef Mindszenty erfuhr 1915 die Weihe zum Priester. 1927 wurde er bischöflicher Beauftragter der Diözese Zala. 1940 beauftragte ihn der ungarische Premierminister Pal Teleki damit, den Nationspolitischen Dienst in Transdanubien zu organisieren, wo die Naziideologie unter der deutschen Minderheit Fuß zu fassen begann. Im März 1944 wurde er Bischof von Veszprém. Im November 1944 wurde er verhaftet und nach Sopronköhida verschleppt, wo er bis zum Einmarsch der sowjetischen Truppen in Haft blieb. Im September 1945 ernannte ihn Papst Pius XII. zum Erzbischof von Esztergom und 1946 zum Kardinal. Mindszenty kämpfte entschieden gegen den immer stärker werdenden stalinistischen Einfluss in Ungarn und wurde am 26. Dezember 1948 verhaftet und zu lebenslanger Haft verurteilt. 1955 verbrachte man ihn aus der Haftanstalt nach Felsöpetenye in der Region Nograd um ihn dort unter Hausarrest zu stellen. Am 30. Oktober 1956 beendete der ungarische Staatssicherheitsdienst AVH die Überwachung Mindszentys und ließ ihn frei.
Am 31. Oktober kam Mindszenty mit militärischem Geleit nach Budapest. Während der nächsten Tage empfing er hochrangige ungarische und ausländische Besucher und veröffentlichte eine Presseerklärung. Am 3. November wandte er sich in einer Radioansprache an die Ungarische Nation. In seiner Erklärung setzte er sich für die Einheit der Ungarischen Nation ein. Am 4. November zitierte ihn Zoltán Tildy ins Parlament. Kurz darauf begab er sich in die Botschaft der Vereinten Staaten von Amerika, wo ihm politisches Asyl gewährt wurde. 1971 verließ er im Rahmen einer Vereinbarung zwischen den USA, Ungarn und dem Vatikanstaat Ungarn. Vier Jahre später, 1975, starb er in Wien. Sein Grab in Mariazell wurde zu einer Pilgerstätte. Seine sterblichen Überreste kamen 1991 nach Ungarn und wurden in der Krypta der Basilika von Esztergom beigesetzt.