(1930-1958, hingerichtet)
 
Nachdem er vier Jahre die Grundschule besucht hatte, fing Lajos Steiner bei seinem Pflegevater an, als Fuhrmann zu arbeiten. Später verdiente er sein Geld als Gelegenheitsarbeiter. Wegen Diebstahls wurde er zur acht Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wurde ein Jahr darauf auf anderthalb Jahre erhöht. Nach seiner Freilassung leistete er Militärdienst, wo er wegen unerlaubten Verlassens der Kaserne zu 10 Monaten Haft verurteilt wurde. Nach seinem Militärdienst arbeitete er als Chauffeur.
Am 28. Oktober 1956 schloß er sich der Nationalgarde im 7. Bezirk in Budapest an, wo er bald zum Kommandant wurde. Seine Truppe patrouillierte im Bezirk, verhaftete Offiziere des ungarischen Staatssicherheitsdienstes AVH und brachte sie ins Gefängnis. Er nahm an dem Sturm auf das Parteigebäude am Köztársaság Platz teil.
Am 1. November verhinderte er mit seiner Einheit die Plünderung des Parteigebäudes im 7. Bezirk von Budapest. Am 3. November beteiligte er sich an der Generalversammlung der Kommandanten der bewaffneten Gruppen. Zwischen dem 4. und 9. November kämpfte er gegen die vorrückenden sowjetischen Truppen. Nach der Niederschlagung des Aufstandes wurde er in der Zeitung „Népszava“ als Kommandant der bewaffneten Truppen im 7. Bezirk in Budapest identifiziert. Er verließ deshalb Ungarn und ging in die Bundesrepublik Deutschland. Auf eine Amnestie hoffend, kehrte er im Sommer 1957 mit Hilfe der Ungarischen Botschaft in Wien in seine Heimat zurück. Nach seiner Rückkehr wurde er sofort verhaftet, zum Tode verurteilt und hingerichtet.